Donnerstag, 16. August 2007

Der Törn hat was zu bieten...



Immerhin sind 2 abenteuerhungrige Teenager an Bord.

1.Müssen wir wegen den üblichen Schießübungen Todendorf und Putlos weiträumig umsegeln. Und da wir das vorschriftsmäßig machen, melden wir uns beim Sicherungsboot lassen uns den Kurs geben und hören dann fleissig UKW Funk. Was da alles zu hören ist: Der eine will wegen Motorschaden dennoch durchsegeln (weil er später Kiel nicht aufkreuzen kann), ein anderer will die Bundeswehr abschaffen und deshalb das Gebiet ignorieren. Am besten ist aber der, der vom Sicherungsboot gefragt wird, warum er nach Süden segelt. " ja er wolle das Schießgebiet umfahren", hat aber nicht gemerkt, dass dieses Gebiet landseitig nicht zu umfahren ist und er schon mitten drin steckt. Wir haben viel zu lachen, kommen gut voran bei SW 5. Erst im Fehmannsund läßt der Wind schlagartig nach. Wir motoren unter Groß die letzten 3 sm.

unsere Sandbank vorraus

"Aber bitte nicht so nach um die Landzunge rum, da ist ein Flach", sage ich noch, und kurz drauf sitzen wir vor der Einfahrt zu Orth. Kein Krängen, kein Motor hilft. Wir also Schlauchboot aufgepumpt und nach und nach 2 Anker ausgebracht (den einen sogar nochmals verlegt) und mit aller Kraft über die großen Winchen uns nach 1 Stunde wieder frei bekommen. Das war ein Kraftakt. Die Anker alle vom Beiboot aus ausgebrochen und eingeholt. Da war ich fertig. Im Hafen erwartete mich schon sorgenvoll (hat per Handy dies mitbekommen) der Peter, ein Modellsegelfreund aus München mit Frau. Zu fertig zum Kochen, machten wir uns einen gemütlichen Abend im Piratennest.



Nächster Tag, nächstes Abenteuer. Beim Ablegen, zu Blöd auch, kommt ne Leine in die Schraube. Also Badehose und Brille raus und rein ins Wasser. Gott sei Dank habe ich den Motor schnell ausgekuppelt und die Leine war nur leicht verheddert. Also los mit 30 Minuten Verzögerung. Wind SSW5, Von Platzregen bis Sonne alles dabei. Nach der Fehmannsundbrücke schläft der Wind ein, aber die See von letzter nach (wo es bestimmt mit 6 und mehr geblasen hatte) steht noch. Nur unter Fock ist da nicht viel machen. Also Gross hoch, später noch ausgerefft, dann wieder ein und wieder aus und wieder ein. Man sieht der Wind war unentschlossen. Zumindest aber nicht was die Richtung angeht. Immer von vorn.



Nach 6 Sunden endlich Damnhoved querab und da kam sie auch schon. Eine schwarze Wand, mit soviel Wind drin. Das Großsegel gerade weg, da fiel sie mit bestimmt 9-10 ein. Vor den Wind gegangen, Fock saussen gelassen, und eingefangen (geht übrigens gut), dann mit 3 kn unter Top und Takel, wieder dahin wo wir her kamen. Frust. Nach 15 Minuten, nur noch unter Fock kämpften wir weiter. Die nächste Wolkenwand wartete schon. Dicht unter Land dann genug. Die letzten 3 sm motoren wir gegen Wind und Welle. Das wir dazu mehr als 1,5 Stunden brauchten sagt alles. (unter Segeln wären wir auch nicht langsamer gewesen). Erschöpft nach 50 gesegelten Meilen immer am Wind, mit viel Aktion, Wind und Welle waren wir froh im Hafen Grömitz zu sein.

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