Sonntag, 5. Juni 2022

Ereignislose Höhepunkte

Vor Anker in Harstena


Den Kamarsund nach Norden

Das Wasser glitzert hinter uns, es ist zwar noch kühl, aber der Wind kommt von hinten und die kurzen Sachen werden das erste Mal ausgepackt. Wir segeln nach Norden. Erst den Kalmarsund hoch, finden nach Kalmar eine wunderbare Bucht, die ich nur einmal vor vielen Jahren besucht habe (warum eigentlich?). Eine Bucht, die in keinem Buch steht. Diese sind meistens leer. Nur Kira unsere Freunde und ein anderer Deutscher in einem kleinem alten Holzboot liegt dort. In Kalmar lag er neben mir und ich hab ihm erzählt, wo wir ankern werden. Nun ist er auch hier. 

Vor Timmernabben

Vor Timmernabben

Der nächste Tag ist wie der vorige. Den Wind eher von hinten, vielleicht mal von der Seite, immer im gut segelbaren Bereich. Ob mit Spinnaker oder ausgebaumt unter  Vollzeug es geht gut voran. Wir finden wieder eine Bucht, die gut dann zur Tagesetappe passt. Neu für mich und sie ist sagenhaft. 

Eine enge Einfahrt, einige Steine sind zu beachten und saftiges Grün umschlingt uns und dann öffnet sich der Kanal und eine kleine Bucht mit einigen wohl noch unbewohnten Häusern empfängt uns. Mittendrin fällt der Anker. Was für ein Naturerlebnis. Später gesellt sich noch die Kira dazu. 

Getbergsfjärden


Getbergsfjärden




Am nächsten Tag verabschieden wir uns voneinander. Sie wollen schneller weiter, gehen außen um die Schären herum, wir segeln nun im Schärenfahrwasser. Der Wind ist eher schwach, dafür gibt es kein Stress mit den vielen Steinen. Im wechselnden Licht der Sonne sind diese Felsen einfach wunderbar und schon auch vertraut. Lange habe ich mich danach gesehnt wieder hier zu sein. 

Ich bin glücklich, dass seit Kalmar nun Katharina mit an Bord ist. Dieses Gefühl zu teilen ist doch noch um einiges schöner. Und Katharina ist meine fleißige Deckshand. Ob Ankern oder Segelsetzen. Mit meinem Rücken, der immer noch schmerzt, wäre ich schon sehr eingeschränkt. Vor allem beim Liegen ist es sehr schmerzhaft. Tagsüber geht es einigermaßen. Schmerztabletten und Salben helfen. Katharina hat da noch einiges mitgebracht . Ich werde verwöhnt. Täglich geht es  besser.

Durch eine enge Schlucht mit vielleicht 10-12m breite und hohen Felswänden gesäumt geht es weiter. Der Spärösund. Gleich rechts ab liegt unsere Bucht für die Nacht. In der Saison so voll, dass ich jedes Mal vorbei gesegelt bin. Nun ist sie leer. Wir haben sie für uns. Etwas tricky und flach die Einfahrt, aber mit Kartenplotter und nur 140cm Tiefgang für uns kein Problem.

Sparö


Sparö

Sparö

Auch hier kommt die neue Drohne gleich zum Einsatz. Die Bilder geben einfach viel besser diese faszinierenden Buchten wieder. Ich bin froh sie endlich gekauft zu haben. Immer wieder haderte ich mit mir, nun macht sie so viel Spaß.

Vor Grindö gehen die Segel runter. Nur 10 sm nach dem Ankerauf. Ich weiß es gibt dort geräucherten Lachs. Ich hatte mal Freunden meine Seekarten geliehen und ich bekam sie mir einer eingeklebten Notiz wieder. Bis zum Steg 2.30m tief und den Lachs kann man direkt, wenn keine da ist aus dem Kühlschrank holen und in der kleinen schwarzen Box bezahlen. Gut wenn man doch noch etwas Bares da bei hat.

Wir legen an, der Wind macht es nicht leicht, dennoch, irgendwann sind wir dran.  Ich springe gleich von Bord. Ein älterer Mann komm an und spricht mich auf Schwedisch an. Ich versuch es mit Englisch. Er spricht weiter Schwedisch, winkt mich mit sich. Es geht hinter die Hütten. Weiter hinten ist ein anderer, etwas jüngerer älterer  Herr. Dieser spricht etwas Englisch und führt uns in den Raum mit dem Kühlschrank. Meint nur, dass sonst keiner da ist, aber wir ja so bezahlen könnten und zeigt auf die Box. Ich war hier schon einmal. Damals war der Fischzüchter anwesend. Es ist mir also vertraut hier. Wir kaufen eine Lachsseite, warm geräuchert, vor 2 Tagen eingeschweißt. Wir bedanken uns, bekommen noch Tipps wie wir diese nicht in der Karten unvermessene Bucht wieder verlassen können. Es ist alles tief genug und der Stein da vorne ist mit einer Stange gekennzeichnet.

Lachs aus Grindö

Das 2. Frühstück schmeckt köstlich.  Abends ankern wir vor Bokö, Die Kira hat es nicht wirklich weiter geschafft. Sie liegt am Steg. Wir freuen uns und verbringen den Abend zusammen. Diese Insel ist etwas besonderes. Sanft schmiegen sich die Häuser zusammen zu einem Dorf. Ohne echte zäune. Diese sind nur für die Schafe auf der Insel da.

Wir wollen ein Tag bleiben, denn der Wind soll recht schwach werden, doch schon mittags drängt es uns doch weiter. Bei Sonnenschein und leichten aber gut segelbaren Winden wollen wir nach Harstena. Dort bleiben wir nun. Machen mal Klarschiff, Angeln mit eher mäßigem Erfolg und machen einfach mal Sonntag. Es ist ja auch Pfingstsonntag. 

Harstena ist immer wieder eine Reise wert. Man merkt, es ist Sonntag und Morgen ist Nationalfeiertag. Richtig was los für Anfang Juni hier.

Harstena

Harstena

Harstena

Harstena



Wanderung zur anderen Inselseite

Harstena

Harstena


Mit neuem Simmering ist die Impellerpumpe wieder dicht.


Sparösund

Sparö



Wo geht es hier wohl hin?


Einfahrt zum Getbergsfjärden

Getbergsfjärden


In den Schären

Sie oft schlimmer aus. Etwas Regen bekommen wir dennoch ab




Postanlegestelle in Bokö



Bokö vor Anker

Bokö

Bokö von Osten

Bokö- Mit den Dorfanleger




Bokö

Bokö vor Anker



Sparösund



Bokö

Bokö

Bokö



Eddi, Petra von der KIRA und Katharina

Bokö - international

Bokö

Bokö