Sonntag, 22. Mai 2022
Hey Schweden
Auf dem Foto ist es nur ein Stich in der Weite. Aber es ist Land, eine Küste im Abendlicht, oben stehen die berühmeten Steine, die ich schon einieg Male besucht habe. Aber was dieser Strich für mich ist. Es ist das Ziel, es ist endlich Schweden, es ist nach 4 langen Segeltagen, mit viel und mit sehr wenig Wind das Ziel. Und heute macht es mich so unendlich zufrieden und glücklich. Über 60sm, mit bis guten 6 Windstärken und entsprechender Welle meist von hinten, diese von der schon tiefstehenden Sonne angestrahlten grüne Küste zu sehen. An deren Fuß der Hafen liegt, der mir heute eine Pause gönnt.
Am Vortag hatte ich nicht in Vordingborg beim Marinecenter angelegt, wie geplant, denn nach einem Telefonat wusste ich, dass sie das Erstazteil nicht haben. Der Wind war bestens, das Wetter auch und meine Laune weiter zu segeln und nicht Mittags nach 30sm schon anzulegen auch(war morgens um 5 los) und so ging es weiter den Grönsund hinterunter. An Stubbeköping vorbei. Auch da wollte ich noch nicht rein. Es ist wie ne Sucht wenn es läuft. Es sollte Klintholm auf Mön werden. Da spare ich mir nach Ystad am nächsten Tag nochmal fast 2 Stunden.
Abends, nach eienm Gespräch am Steg, checke ich nochmals das Wetter. Das Nachts ein Unwetter durchzieht und der nächste Tag bis 7 (auch 8) Windstärken bringen sollen, lassen mich, wie die anderen Segler auch nervös werden. Alle im Hafen meinen. Warten, der Sonntag wird besser.
Es sieht schwach, aber noch segelbar aus am Sonntag. Ich bleibe also.
Ich stehe also am morgen auf, mit dem Gefühl heute hier zu warten ganz gemütlich auf. Doch ich sehe, als ich zu den Sanitärräumen gegen 9 uhr gehe, dass 2 Yachten auslaufen. Das macht mich unsicher. Ich checke nochmls das Wetter. Die Wetterstationen sprechen nur von 20kn, also gute 5. und der Sonntag, maximal 3 Windstärken. Das bei der Welle vom Vortag und von hinten, und 50 sm vor einem nicht attraktiv.
Die Entscheidung ist schnell gefasst. Auslaufen. Leicht nervös, doch kaum draussen, erstmal nur die kleine Genua hoch. 22kn von hinten und es läuft gut. Aber es schauckelt. Im Wind und Wellenschutz der Steilküste ziehe ich das Gross im 2.Reff hoch. Und es stabilisiert das Boot, macht es 2 kn schneller.
Es läuft gut. Noch müssen wir um die Nordwestecke eines Windparkes herum, dann etwas abfallen und gerade aus. Ich fange an schon das Ziel weiter zu legen. Käseberga sind nur 7sm weiter. Etwas mehr als ein Stunde. Kleiner Hafen, gemütlich. Kenne ich.
Da ich erst gegen halb 10 los bin, muss ich rechnen um nicht im Dunkeln anzukommen. Also nicht nach 22 uhr. Im Lauf des Tages, kommt noch ein Schauer, ein anderer verpasst uns knapp, bringt aber einen Winddreher und eine vorübergehende kurze Flaute. Wir schaukeln unheimlich. Zieländerung: wieder nach Ystad. Doch 30min später fischt der Wind nochmal auf. 22kn. Inzwischen ist das Gross ja ausgerefft. Halbwind kurs Ystad fast etwas zuviel Druck. Also drehen wir ab. 20 Grad und wir saußen wieder Richtung Käseberga. Die Sonne kommt raus und wärmt. Herrliches segeln. Punkt 21 uhr machen wir die Leinen in der Abendsonne fest.
Was für ein Tag.
Heute nur ein klacks von 18sm nach Simrishamn. Dafür brauchen wir auch über 5 Stunden. Gemütlich, langsam und Zeit zum Erholen. Mit dem Anlegen fängt es an zu regnen. Fast den ganzen Nachmittag lang. Lange nicht gehabt. Eagl, gehe dennoch durch die Stadt und was einkaufen, was hier auch Sonntag geht. Abends kommt die Sonne raus und setzt alles wieder in ein bezauberndes Licht.
Morgen gehts auf die Insel, diesem Seegebiet den Namen gibt. Nach Hanö. Mal sehen ob das so bleibt. Wer weiss, wenn ich erstmal unterwegs bin....
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen