Ein Sprung ins kühle Nass am Morgen. Am Anker schwoiend gibt es immer neue Blick nach hinten aus dem Cockpit. Das Sonnensegel bietet
Schutz, denn es ist heiß geworden die letzten Tage. Das Wasser nicht mehr ganz
so kühl. Die 20 Grad sind schon überschritten. In einer weiten Bucht mit anderen
aber nicht zu viel anderen Booten zu liegen, fühlt sich an wie ein Paradies. Hier bleibe ich zum wiederholten Male ein Tag länger. Aber es ist, wie Jürgen
Koch (Weltenbummler unter Segel) eins formulierte und ein Buch so nannte:
Verdammt glücklich zu sein.
Ja meine Bilder lösen schöne Gefühle, Sehnsüchte bei den
daheim gebliebenen aus. Ich merke aber, wie auch hier das normale Leben dich
einholt. Beziehungsprobleme, Ängste, Einsamkeitsgefühle und manchmal die Frage,
warum mach ich das? Bin gerade viel am Denken. Lade mir Segelfreunde ein um
nicht die ganze Zeit allein zu segeln. Freu mich den Fremdenführer zu geben.
Nun bin ich aber wieder bewusst 2 Wochen alleine an Bord. Treffe aber mich mit
anderen Booten voll mit Freunden und neuen Menschen die zu Freunden werden.
Sitzen lange Abende an Deck, essen Kräcker mit Blauschimmelkäse, vernichten
jede Menge kühlen Wein. Spiele Gitarre.
Ich segle nun seit einem Monat durch die Schärenwelt vor
Stockholm. Mal mehr in den Inneren und stärker bewohnten und bewaldeten Inseln, mal in den Außenschären.
Besuche bekannte Ankerplätze und versuche neue zu entdecken. Es gibt
einige Bücher inzwischen, dennoch nutze
ich sie fast nie. Höre Tipps oder schau auf die Karte und wenn Inseln eine geschützte Bucht
bilden, fahre ich hin. Manchmal drehe ich aber auch wieder ab, wenn es nicht
das ist, was mich zufrieden macht. Passiert aber eher selten, denn hier ist es
einfach fast überall schön. Auch gut besucht sind viele, besonders schöne
Flecken, aber ich hab nie das Gefühl, dass es voll ist.
Seit einem Monat nur
vor Anker, der Sprung ins Meer ist meine morgendliche Dusche. Süßwasser muss
man suchen hier auf den Inseln. Gibt es selten, also wird sehr sparsam damit
umgegangen. Strom ist kein Thema, die 150W Solarpanele und mein Windgenerator
reichen. Außerdem kommen immer mal wieder auch Motorstunden dazu, denn der Wind
ist sehr schwach gewesen in letzter Zeit. Deshalb sind wir auch immer nur
kleine Strecken am Tag gesegelt. Oft mit weniger als 2 Kn, manchmal aber auch
richtig toll mit Vollspeed gekreuzt.
Ich freu mich wenn ich meinen Gästen diese einzigartige Natur hier
zeigen kann und ihnen ein Gefühl geben kann, ein Teil davon zu sein.
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auch wenns heiss nun ist, vor 10 Tagen war noch anders |
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Aber Segeln im Regen ist möglich |
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Wenn es dann eine Sauna am Steg gibt. |
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Abends bei Freunden an Bord, sein eigenes Boot in der Sonne zu sehen |
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Als Katja mich verlässt, werde ich noch köstlich zum Essen eingeladen. Mit dem Ausblick. Ein Traum |
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Und jeden Abend ein neuer Sonnenuntergang |
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Raus in die äußeren Schären zu segeln heißt verdammt gut aufzupassen. Dieser Stein war nicht über Wasser wie die Karte weiß macht, sondern knapp darunter. War knapp |
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Ohne Worte |
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Manchmal liegt man auch ganz allein |
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Unter Traumbedingungen zu segeln. Da kann es auch mal ne Kreuz sein |
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Sauna auf einer Schäre, wir liegen gleich da neben an der Schäre |
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Blick von der Sauna aufs Boot. |
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Außenschären. Hier ist das Wasser weiter. Aber nicht ohne Gefahr. Viele Steine sind zu beachten. |
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Ich kann meine Freunde an einen ihnen neuen Platz lotsen. Außenschäre |
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Langgang |
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Wir erklimmen auf Stora Nassa den höchsten Berg. was für ein Blick |
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Vor Anker in Stora Nassa. Nachts dreht der Wind und der Anker wird gedreht und so landen wir auf einem Stein. Es war eng dort, und ich hatte es Abends schon gedacht, dass es vlt schwierig wird. Der Wind war nachts dann stärker und wir rutschten nur einige Meter. Ein Stein bremst dann die Drift. Wir kommen aber morgens leicht wieder runter. |
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Landausflug auf Namdö. Ein Bäcker. Dafür geht man auch mal 4 km |
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Anleger in Namdö. Wir liegen auf der Nordseite vor Anker |
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Spaziergang durch Namdö. es ist heiß. Der Wald tut gut. |
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Die Nordbucht von Namdö. Auch mit Sauna, die wir ausgiebig nutzen. Die kleine Brise und die Lop To liegen hier mit mir vor Anker |
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Irina geht in die Pilze und bringt nicht nur ein Abendessen mit |
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Mein Haupt Stromlieferant. Ein faltbares Solarpanel mit 100WP |
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Nicht immer findet sich ein Bäcker irgendwo, dann wir selbst Brot gebacken im Omnia |
Ende Juli nun, spürt man aber auch, dass der Sommer endlich
ist. Die langen Tage werden schon kürzer, die Nacht ist wieder Dunkel und man
weiß, der Bug muss bald gegen Süden gehen. Viele meiner Freunde sind noch
hier, aber es wird Zeit von einigen Abschied zu nehmen. Jeder hat so seinen
Zeitplan, wann er zurück sein will. Ich hab es nicht eilig, dennoch muss ich
aufpassen, dass mich nicht zu viele Herbststürme im September ausbremsen.
Daran kann ich gerade gar nicht denken. Sitze hier, fast Textilfrei und
schreibe, durchs Fenster fällt die Sonne, ein leichter Luftzug durchs Boot gibt
angenehme Kühle. Ich kann und will einfach nicht realisieren, dass das hier
endlich ist. Heute bleibe ich hier, fahre mit dem Dinghy in das Dorf mit
Kaufmannsladen und Kneipe. Gestern dort wunderbar gesessen und gegessen. Ein
langer Abend dann noch auf dem Boot von Hernich und Carmen, den Mücken
getrotzt, das Rot der Sonne hinterm Horizont langsam nach Norden wandernd zu
sehen. Und morgens der Sprung wieder ins kühle Nass
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Crewwechsel in Saltsjöbaden. Der Königliche Yachtclub direkt vor dem Grand Hotel. Ich liege nur tagsüber, kann Wäsche waschen und Wasser tanken. Irina fährt vom nahen Bahnhof nach Stockholm. |
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Saltsjöbaden mit 2 großen Seebäder |
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Blick vom Hotel auf den Yachtclub |
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Lieblingsinsel Gallnö. Der Kaufmannsladen präsentiert sein Gemüse im Freien |
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Daneben ein Pub im Freien. Alles so entspannt und liebevoll. Die Menschen sind gut drauf. Nette Gespräche am Tisch. |
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Die Bar |
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Mit dem Dinghy im Sonnenuntergang zurück zum Boot |
2 Kommentare:
Immer wieder toll etwas von Dir zu Lesen. Großartige Bilder, schöne Worte, ich freue mich für Dich. Bis bald, in Flensburg! Axel
Hallo Andreas, dein heutiger Blog berührt mich sehr und weckt Erinnerungen und tiefe Gefühle in mir. Ich hab gerade das Gefühl, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, was in dir vorgeht. Da ich den Norden, die Schären und alles was dazu gehört, einfach lieb gewonnen habe, genieße ich jedes Wort deiner Schilderungen und deiner Bilder. DANKE dir dafür. Und wenn du eine Mitseglerin brauchst, dann ..... here I am. Alles Liebe und Gute dir. Angelika
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