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Irgendwo im Nichts |
Es ist Sommer geworden hier im Norden. So schnell, dass ich
meine Ölsachen und warme Unterwäsche nicht schnell genug ausziehen kann und
schwitze beim Einlaufen in den Hafen von Kihnu. Ich suche meine kurze Hose raus
und erinnere mich an letztes Jahr, wo wir Wochenlang dieses Wetter hatten. Nur
das war im Juli. Jetzt Anfang Juni kommt es früh und überraschend.
Nachdem Susanne in Karlskrona an Bord gekommen war, segeln
wir mit Backstagsbrise durch die Schären nach Kristianopel. Dort erst ganz
allein, füllte sich der Hafen Abends dann doch mit einigen Zugvögeln. - Das
sind die Segler die im Sommer immer Richtung Norden segeln und im Herbst erst
wieder nach Hause-. Leider haben alle Cafes noch geschlossen. Kein Wunder, es
ist noch Mai. Am Wochenende den 1.Juni gehts aber los. Nützt uns nur nichts,
denn da sind wir schon weiter. Mit kräftigem Wind geht es den Kalmarsund hoch.
Kurzer Boxenstop in Kalmar zum Tanken segeln wir noch bis Stora Rör. Dieser kleine
Hafen auf Öland nur 8sm nördlich der großen Stadt steht für Entschleunigung und
war die Entdeckung in 2018. Auch hier
ist alles zu, aber es ist auch schon spät am Abend. Der gute und sehenwerte
Bäcker am Hafen mit Cafe macht aber morgens wieder auf. Doch wir schauen die
Windvorhersage an und entscheiden: Wir segeln am nächsten Morgen schon früh los
durch bis Visby. 60sm, das sollte gehen, bevor uns Starkwind für die nächsten
Tage ausbremst.
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Die Bäckerei in Stora Rör |
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Noch wird gebaut in Stora Rör |
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Die Stege sind noch nicht alle fertig in Stora Rör |
Fast bis zur Nordspitze Ölands können wir schnell segeln.
Dann schläft der Wind ein und kommt leider, anders als vorhergesagt, nicht
wieder. So motoren wir dann noch bis Visby. Auch
dort noch angenehme Leere. Nur wenige Boote sind da. Nachts dreht der Wind
auf Südwest und wird stark. Ein Manko
des Visbyer Hafen. Er ist nach SW total offen. Der Schwimmsteg arbeitet im
Schwell und das Boot schaukelt. Ich bringe noch Ruckdämpfer aus und verzurre uns
fest. Nun können wir mindestens etwas schlafen. Gegen Mittag hört dann der
Regen auf und den Rest des Tages scheint die Sonne. Wir laufen durch Visby. Wir kennen unsere Lieblingsecken noch vom Vorjahr.
Es pfeifft noch den ganzen Tag. Gegen Abend wird es ruhiger.
Und wieder trifft die Windvorhersage für die kommenden Tage die Entscheidung:
Wir segeln durch bis in den Rigaischen Meerbusen. Unsere Freunde sind aber noch
nicht auf Ruhnu sondern in Kuresaare. Das ist sogar ein paar Meilen näher und
so steht das Ziel fest..
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Im letzten Abendlicht nach Visby |
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Visby |
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Der recht leere Hafen von Visby |
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Visby |
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Über den Dächern von Visby |
Als wir am nächsten Nachmittag den Bug aus dem Farösund
Richtung Osten stecken schläft der Wind ein, der uns wunderbar von Visby bis
hierher gebracht hat. Die Welle bleibt leider sehr hoch. Der starke Wind der
letzten Tage hat seine Spuren hinterlassen. Wir müssen den Motor anschmeißen
und schaukeln uns durch die helle, aber sehr kalte Nacht. Unter Deck läuft die
Heizung. Das macht es erträglich. Radar und AIS Empfang geben Sicherheit.
Dennoch bleibt nie eine Überfahrt ohne ein Ausweichmanöver für die Großen. Das
Meer ist so groß. Warum treffen sich 2 Boote exakt an einem Punkt.
Nach 160sm ist in
Kuresaare die Freude groß am nächsten Nachmittag Carmen und Henrich von
der Happy Our2 wieder zu sehen. Wir leihen wir uns zusammen ein Auto und fahren
über die Insel Saarema und Muhu. Gerade Muhu ist eine Insel mit viel Nichts.
Ein exklusives Restaurant in das uns die Happy Our entführt und ein altes
Dorfmuseum, wo aber noch normales Leben herrscht ist alles.
Den nächsten Tag verbummeln wir in Kuresaaare. Die alte
Bischofsburg Ahrensburg und der das kleine Städtchen lassen die Zeit nicht lang
werden. Es hat sich einiges verändert zum letzten Mal als ich 2008 hier war.
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Exklusives Restaurant Pädaste auf Muhu. Ein kleiner Teil der riesigen Außenanlage |
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Exklusivität über all in Pädaste |
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Gästehaus in Pädaste |
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kleiner Hafen auf Muhu |
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Muhu, Lounaranna, Hafen an der Südküste |
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Nordküste von Muhu |
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Bauernhausmuseum auf Muhu |
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Bauernhausmuseum auf Muhu |
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Neu gestalteter Marktplatz in Kuresaare |
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Ist das Kunst? In Kuresaare |
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Kurhaus in Kuresaare |
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Die Bischofsburg in Kuresaare, Ahrensburg |
Der Steg füllt sich mit deutschen Booten. Viele davon kennen
sich schon. Wie auch die Happy Our sind sie alle über Polen die Baltische Küste
hoch gekommen. Einige wenige sind wie wir über Gotland gesegelt. Neue
Bekanntschaften entstehen. Einige wollen weiter nach Riga, andere gleich weiter
Richtung Tallin.
Wir segeln mit der Sunshine mit Volker und Martina und der
Happy Our nach Ruhnu. Eine Insel mitten im Rigaischen Meerbusen. Macht nicht
viel Werbung. Warum auch. Es gibt nichts, nur ein kleines Dorf und eine alte
Holzkirche. Aber der Hafen ist gemütlich und geschützt. Wir nehmen die
Fahrräder und genießen dieses Nichts.
Susanne trifft zufällig im kleinen Dorfladen den Pfarrer.
Der macht uns später die Holzkirche auf. Nicht aber ohne noch von jedem von uns 5
Euro zu kassieren. Es ist nun Juni und ab Juni kostet die Kirche Eintritt.
Egal. Diese Kirche braucht dieses Geld. Wäre schade wenn sie nicht in dem guten
Zustand erhalten bliebe. Im kleinen Cafe in der Dorfmitte, wo wir uns dann alle
treffen, gibt es ein leckeres Mittagessen für kleines Geld.
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Netter kleiner Hafen in Ruhnu |
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Abends Grillen mit allen in Ruhnu |
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Dorfcafe in Ruhnu |
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Dorfcafe Innen |
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Wir sitzen zusammen im Dorfcafe |
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Wie ein Museum und dennoch normal und belebt |
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Rabarberkuchen in Ruhnu |
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die 2 Kirchen auf Ruhnu |
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Die Holzkirche von innen |
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Krumme und schiefe Bänke in der alten Holzkirche |
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Einfachheit hat Stil |
Die Esten, die etwas englisch sprechen sind recht
aufgeschlossen. Die anderen wirken sehr verschlossen. Selbst ein freundliches
Lächeln ist schwer zu bekommen. Der Pfarrer sprach sehr schlecht Englisch. Das
kurze Gespräch das er freundlich versuchte mit uns zu führen, endete dann in
Estnisch, weil er einfach nicht weiter wusste. Wenn bloß die Sprachbarriere
nicht wäre. Es gäbe soviel, was ich gerne fragen würde.
Die nette Wirtin, wo wir am Abend dann am Hafen essen gehen,
dagegen spricht recht gut englisch. Es schmeckt vorzüglich. Super Preis und
sehr nette Atmosphäre. Sie macht aber nur auf, wenn man am Mittag sich für den
Abend auch anmeldet und genug Leute kommen.
Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege. Die Happy Our und
die Sunshine segeln nach Riga und wir nach Kihnu. Wir sparen uns die langen
2x60sm nach Riga und wieder zurück. Wir haben schon soviele lange Schläge
dieses Jahr gemacht. Man wird faul. Wir segeln die 30sm nach Kihnu mit
kräftigem raumen Wind und entsprechender Welle. Es ist recht kühl, denn der
Wind ist kalt. Doch kaum im Windschatten der Insel wird es warm. Sehr warm.
Kihnu enttäuscht. Wir waren von einem Freund vorgewarnt.
Kihnu, eine Insel, die es schafft mit ihrer Geschichte und vielen schönen Bildern
in allen Medien präsent zu sein. So ist Kihnu aber wohl nur, wenn das
Tourismusbüro ein Fernsehteam über die Insel begleitet.
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Kihnu Nordspitze. Sieht doch klasse aus oder? |
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Nordspitze Kihnu |
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Fähranleger mit Feuerwehr in Kihnu |
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2 deutsche Boote sind die einzigen Gäste. Die Flagge zeigt es |
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Steg in Kihnu |
Wir legen uns an einen Steg neben einem riesigen
Fährhafen, der den kleinen Fischeranleger weiter hinten im Schilf fast
erdrückt. Am Steg ein deutsches Boot. Sonst leer. Wir laufen etwas herum. Ein
Hafen im Nichts, aber nun ist dieses Nichts eher deprimierend. Wir verschieben
das Erkunden der weiteren Umgebung auf den nächsten Tag, packen die Fahrräder
aus und fahren zum nächsten Ort. Sehr enttäuschend.
Wir fahren noch an die Nordspitze. Die Landschaft ist
wunderbar, aber die Menschen, die wir treffen, sind eher abweisend. Ein kurzer
Gruß und Nicken von uns wird nicht mal beantwortet. Man schaut uns nur an und
reagiert nicht. Von den im Fernsehen gesehenen Geschichten gibt es leider nichts.
Das gefällt uns nicht und wir brechen schon am frühen
nachmittag auf und motoren die 15sm nach Pärnu. Es ist heiß und wir sitzen im
Schatten des Mastes auf dem Vorschiff. Die Farbe des Wassers wird rötlich braun.
Der Pärnu bringt viel Schlamm mit sich und dieser Schlamm hat Pärnu, den Ort,
schon vor über 100 Jahren zu einem Heilbad gemacht. Mit Ostseeschlamm zum
Seebad. Pärnu gefällt uns. Die kleine Altstadt mit vielen Holzhäusern, vielen
Kneipen und Cafes und der Yachthafen mit einem regen Vereinsleben. Anscheinend
werden dort auch die jungen Kadersegler Estlands trainiert, denn täglich sind sie
auf dem Wasser. Nur montags ist frei, wie man mir erzählt. Von Klein bis Gross.
Abends kommen die Erwachsenen und gehen mit ihren Booten noch ne Runde segeln
oder sitzen im sehr netten Clubrestaurant.
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Pärnu |
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Pärnu |
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Pärnu |
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das Wasser wird braun auf dem Weg nach Pärnu |
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Der Yachtclub in Pärnu |
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von kleinauf zum Segeln kommen |
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Auch die Jugend trainiert hier |
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Sehr viele grüne Parks und Alleen in Pärnu |
Der Sommer ist da und die Stadt lebt. Wir sitzen mal hier,
mal da in einer Kneipe und genießen den Trubel. Aber es wird uns zu heiß in
der Stadt. Wir wollen weiter. Leider ist mit der Hitze auch die Windstille
gekommen. So motoren wir mal wieder lange bis nach Kuivastu. Den Hafen auf Muhu
haben wir uns während der Autofahrt eine Wochen vorher schon angeschaut. Auch
ein Yachthafen an einem Fähranleger und nichts dahinter. Dennoch ist er
gemütlicher als Kihnu. Ein netter, alter Hafenmeister begrüßt uns. Aber hier
war auch klar. Es ist ein Durchgangshafen.
Wir wollen nach Haapsalu. 2008, als ich das erste mal hier
in der Gegend gesegelt bin, musste ich diesen Hafen auslassen. Auch Haapsalu,
ein Heilbad aus uralter Zeit. Auch hier hat der Ostseeschlamm schon den Zar
angelockt. Viele Holzhäuser, eine Bischoffsburgruine (der Vorgänger bevor in
die Ahrensburg um gezogen wurde) und ein alter Bahnhof mit über einem 200m langem
überdachtem Bahnsteig aus der Zeit als man dem Zaren noch was bieten wollte.
Dazu eine Promenade mit einem alten Kurhaus und eine Straße
in der Stadt mit vielen Kneipen wo die Menschen im Schatten sitzen. Uns gefällt
es. Dennoch. Wir schwitzen. Abends steht die Hitze. Das Gewitter zieht vorbei
und bringt keine Abkühlung.
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Badestelle in Haapsalu |
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Haapsalu |
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Alter Bahnhof |
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Haapsalu auf Russisch. Für den Zar als Gast |
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Haapsalu, der alte Bahnhof |
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an der Promenade in Haapsalu |
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Kurhaus in Haapsalu |
Seit einigen Tagen sehnen wir uns nach einer Ankerbucht und
uneingeschränktem Badevergnügen. Das gibt es hier in Estland leider nicht. Die
Buchten sind flach und steinig. Man kommt nicht ran ans Land. Finnland kann uns
das bieten. Also? Ja wir segeln rüber. Wetter passt. Von Haapsalu etwas über
50sm. Der Wind ist gut, nur kurz muss der Motor schieben. Wir segeln nach
Finnland. Am Himmel braut sich was zusammen. Dann kommt aber nur etwas Regen,
das Gewitter sucht sich einen anderen Weg. Wir auch und fahren zickzack in der
Grossschifffahrtsroute. Und dann abends gegen 21 Uhr liegen wir fest in einer
Bucht an einer grünen Tonne. An Land ein netter Anleger mit 3 Booten. Das alles gehört hier zum Finnischen
Kreuzerclub, Merikarhut. Was Seebären heißt..
Wir wissen nicht recht ob es erlaubt ist, machen dennoch
fest. Vertrieben werden wir nicht, auch wenn einer von Land laut gestikuliert
und meint, wir sollen vor Anker gehen. Weil es so spät nun ist, lassen wir es
einfach mal sein. Ich glaube die anderem am Steg haben ihn ruhig gestellt, denn
er war nicht mehr gesehen.
Am Morgen springe wir ins ca 18 Grad warme Wasser. Anbaden.
Es tut so gut. Dann geht es gegen einen sehr schwachen Ostwind weiter nach
Osten. In Barösund machen wir kurz fest. Es geht zu wie in der Innenstadt am
Samstag. Es ist ja auch Samstagmittag, nur die Fahrzeuge sind alles kleine
Motorboote. Man kommt schnell zum Einkaufen, Essen und Tanken dorthin um dann
das gerade gekaufte Benzin wieder in Vollspeed zu verheizen. Volles Leben im
Sommer.
Auch wir kaufen ein und tanken voll. Dann nur noch einige
Meilen und wir liegen alleine in einer großen runden Bucht. Das Wasser hat hier
über 20Grad. Es ist heiss, das Sonnensegel wird immer wieder neu justiert. Oh,
wie wir das genießen hier zu sein. Dieser Schlag hierüber hat sich voll
gelohnt.
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Ankern in Finnland |
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Gewitter ziehen herum, lassen uns aber in Ruhe |
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Segeln in den Schären |
Am nächsten Morgen (Pfingstsonntag) weht es aus West. Der
Wind nimmt noch bis 6 Bf zu am Nachmittag. Wir sausen nur unter Genua nach Osten.
Eine recht ungeschützte freie Strecke und auch hier steht entsprechende See.
Nur nicht die Orientierung verlieren. Die Tonnen in der aufgewühlten See finden
und knapp an den Steinen vorbei zurück ins Innenfahrwasser. Aufregende 18sm.
Nun liegen wir an einem Steg, den ich vor 11 Jahren zufällig
entdeckt habe. Inzwischen hat sich einiges verändert. Es sind nun 2 große
Stege mit Strom, an Land gibt einen kleinen Kiosk und Sauna. Dennoch hat der
Platz nichts von seinem Charme verloren. Wir fühlen uns wohl. So wohl, dass wir
heute hier bleiben. Wir laufen durch die Landschaft zur nächsten Bucht. Ist am
Ende ganz schon weit, denn die Straße führt erstmal weg vom Ziel. Müde sitzen
wir in dem kleinen Hafen und stärken uns. Der größte Teil des Weges ging
entlang einer Straße und das auch noch hoch und runter. Richtig Lust das alles
zurück zu laufen haben wir nicht. Susanne schafft es einen jungen Mann dazu zu
bringen uns zumindest die Straße zu ersparen. Er nimmt uns mit dem Auto mit. Er
wohnt in Helsinki, hat hier ein Wochenendhaus und draußen noch eine Insel mit
einem Motorboot.
Morgen segeln wir von hier die 35sm
nach Tallin.
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Am Steg in Lähteelä. Källvik |
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In der Nebenbucht Porkala Marine. Schönes Ziel für einen Ausflug. |
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Umkleidekabine auf Finnisch |
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Blick in den Schärengarten |
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An die Grillstelle kann ich mich noch erinnern |
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Am Wegesrand in Finnland |
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