Der Bug zeigt nach Süden. Der Wind kommt von hinten. Stark
genug um zwischen 4 und 5 kn zu segeln. Manchmal ist die Fock auf der Luvseite
ausgebaumt. Nachteil: die Sonne findet ihren Weg nicht ins Cockpit und es wird
irgendwann richtig kalt. Vorne auf dem Bug sitzen geht nicht, weil die vielen
kleinen Inseln und Steine am Wegesrand doch einer erhöhte Aufmerksamkeit
erfordern und so kann ich micht nicht vorne faul in die Sonne legen.
Kurs Süd. Aber erst seit wir auf Arholma wieder schwedischen
Boden betreten haben und die Zeit wieder auf unsere Zeit umgestellt haben.
Ab Sandvik, wo wir uns einen Pausentag gegönnt und dann von
der Wiking verabschiedet haben, segeln wir durch einen Kurs durch unbetonntes
Fahrwasser um die Südspitze der Hauptinsel der Alands herum. Es sind ganz
wenige hier querfeldein unterwegs. Mit Kartenplotter und Verstand geht das aber
ganz gut.
Kaum queren wir das dann das Hauptfahrwasser sind auch die
großen Fähren und die anderen Segler wieder da.
Rödhamn der nette Anleger südlich von Mariehamn ist für
viele der Absprung – und Ankunftshafen zu Schweden. Ab hier sind es nur etwas
über 30sm.
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In Rödhamn vor Anker |
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Rödhamn Cafe |
Wir liegen vor Anker, die Steganlage ist gut besucht und
geschäftig. Mit dem Dinghy fahren wir an Land. Eine wunderbare gemütliche
Insel.
Vor uns im Ankerfeld liegt sich ein junger Deutscher
Einhandsegler mit seiner Elena. War diesen Sommer ganz oben in Ostsee. Er hat
einen Sommer Auszeit genommen um seine Physikdoktorarbeit zu schreiben. Während
dem Segeln. Die Windfahne steuert. Auf dem Boot schafft er in 3 Stunden das,
was er am ganzen Tag im Institut hinbekommt, meint er.
Der Wind gehorcht leider nicht der Vorhersage und weht nur recht schwach am Samstag, als wir
nach Schweden aufbrechen. Wir fahren dennoch unter Segel und Motorunterstützung
rüber nach Westen. Die Sonne scheint und es ist ein wunderbarer Tag, mal nur
gerade aus zu fahren. Dösen, träumen und lesen. Das geht im Schärengewirr sonst
nicht.
Nun sitzen wir gemütlich auf dem alten Boot und grillen.
Aber nicht ohne vorher noch die Sauna genutzt zu haben. Die Bucht und auch der
Steg in Arholma ist inzwischen voll. Es ist Hochsaison. Hier merkt man das noch
mehr als in Finnland und den Alands.
Am Morgen segelt die Kira zu den Alands und unser Bug geht
nach Süd.
Wir haben noch 6 Wochen Zeit um wieder nach Hause zu kommen.
Mehr Zeit als viele überhaut Zeit haben am Stück Urlaub zu machen. Dennoch ist
die Endlichkeit dieses Sommer schon zu spüren. Es wird wieder früher dunkel,
also richtig dunkel. Nur die Wassertemperatur geht etwas richtig Sommer. Wir
haben viel Sonne, ab und an mal Wolken, aber selten, sehr selten Regen. Und
wenn sind es geringe Mengen, die schnell wieder im Gedächtnis verdampfen. Nur
kühl ist es. Dauergesprächsthema hier oben diese Sommer..
In einer Bucht östlich von Möja ankern wir vor einer Sauna.
Zwischen 17 und 19 Uhr ist diese ohne Vorbuchung für alle geöffnet. Wir kommen
perfekt an. Zur Abkühlung in die Ostsee.
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Enge Fahrwasser |
Glück, denn wie ich später vom Nachbarn erfahre hat er 1,5Std
auf einen Platz gewartet.
Nach einem Spaziergang, einem einfachen, aber sehr teurerem
Lunch (Baguette mit Fisch) und einer Dusche haben wir auch schon genug.
Die Warteschlange auf unseren Platz ist gross. Ein in
Erinnerung bleibendes Chaos. Brauch ich aber nicht wieder.
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wartende in Sandhamn |
Der Wind pfeifft im Rigg aus Nordost. Das soll noch ein paar
Tage so bleiben. Wir werden somit noch
etwas weiter nach Süden vordringen, dort wo die schlechten Wetterwolken hängen.
Doch dann kommt auch wieder Gegenwind und dann lassen wir uns wieder mehr Zeit
mit dem segeln nach Süden.
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