Vielleicht nochmal Ankern und ein Bad in der Ostsee. Im Strelasund in der Glewitzer Wiek vor Anker das letze Mal dieses Gefühl, frei schwojend in stiller Natur.
Am Morgens schnell in den Hafen von Thiessow um die Leere des Kühlschrankes zu füllen, dann hoch am Wind und kreuzend in den Strelasund. Vor Anker bliess dann recht kräftig aus Nord. Das sollte auch am nächsten Tag so bleiben. Es folgt somit ein Tag unter Motor. Früh los um die Öffnung Ziegelgrabenbrücke um 8.20 zu schaffen. Es nieselt leicht, doch schon nach Stralsund kommt die Sonne raus und wir fahren unter Motor bis Kloster auf Hiddensee. Als wir um 13 Uhr da einlaufen, haben wir im neuen Hafen von Kloster jede Menge Auswahl an Plätzen. Wir nehmen den mit Wind von vorne und dem besten Blick nach Osten rüber nach Rügen. Abends sind dann alle 70 Plätze der neuen Marina gefüllt.
Pünktlich öffnet die Brücke über den Strelasund |
Hiddensee. Ohne Sonne bleibt der Strand recht leer |
Blick vom Cockpit in Kloster rüber nach Rügen |
70 neue Plätze in der Marina von Kloster |
Ein Reetdach wird gedeckt... |
Grund zum Glotzen und Fotgrafieren. |
Vergangenheit... |
Der Buchladen im Ort Kloster ist mehr als das. |
Kloser aus Hiddensee |
Hiddensee, eine Insel ohne Autos. Pferdekutschen und Fahrräder dominieren das sandige Strassenbild |
Vollmond über Rügen |
Der Dornbusch. Hiddensees steile Nordküste mit dem berühmten Leuchttrum |
Ich liebe Kloster. Der beschauliche Ort im Norden von Hiddensee. Ohne Autos aber mit vielen Tagestouristen. Sind die mit der letzten Fähre weg, wird ruhig, selbst in der Hochsasion. Das beste Matjesbrötchen am Kutter gegessen und ein neuer Hiddenseekrimi im kleinen Buchladen gekauft.
Gerne wäre ich geblieben, aber die Wetteraussichten lassen einem nicht immer die freie Wahl. Es sollte ein schöner Segeltag bei NW 3-4 werden, der dann nach Südost drehten wird. Tatsache ist dann aber. Der Nordwest ist zu schwach und hört bald auf und wir motoren die gesamte Strecke. Hatte ich noch Darsser Ort als "Nothafen" eingeplant, sagten mir die Wetteraussichten für den nächsten Tag Regen und Gegenwind vorher, so dass ich lieber durchmotoren werde bis Warnemünde. Ausserdem warteten dort Klaus und Evi von der Allegria auf mich.
Leider finde ich in meinem Lieblingshafen auf der Mittelmole keinen Platz und bin das erste Mal zur Hohen Düne. Es ist ist nicht so teuer wir vermutet (25 euro inlc. Kurkarte) und die Wege kurz, wenn man weiss wo am Steg die Sanitärhäuschen sind, aber sonst sehr unpersönlich und weit in die Stadt. Mehr als 2 Nächte halte ich es da nicht aus. Ach..., der Regen und auch der Gegenwind kam dann schon in der Nacht, der Tag war sommlich und mit wenig Wind sehr schön. Wettervorhersagen, in diesem Jahr nicht mein Freund.
Wieder der Wettervorhersage geschuldet der nächste frühe Aufbruch gen Westen. Bevor am nächsten Tag ein starker West uns festsetzen kann. Ich will mal nach Großenbrode. bei dem SSW kann ich das gut anliegen und es wird ein warmer schöner Segeltag. Voll ist es in der Mecklenburger Bucht, aber die Fähre die sonst eher nicht dafür bekannt ist, dass sie Segler ausweicht, macht eine Kursänderung für uns. Es ist Sonntag....
Doch Großenbrode gefällt mir nicht. Ist eine nette Marina mit Werft, aber sonst eher ein kleines nur auf Tourismus ausgelegtes Urlaubsdorf mit einem langen Sandstrand. Wer das will, dem wird es gefallen. Ich segle am nächsten Tag bei Südwest nach Burgtiefe. Ok. Nicht besser, aber ich bin wieder einige Stunden auf dem Wasser. Johannes kommt und ich brauche einen Ort um das Auto abzustellen wo es einen Bahnhof gibt um es wieder nachzuholen.
In Burgtiefe treffe ich Gregor wieder, den ich im Norden kennengelernt habe. Ausserdem einen anderen OE Eigner, den ich im Mai hier kennengelernt habe und ihm meinen Schottlandfilm geschenkt habe, nachdem ich erfuhr, dass er im selben Jahr auch dort unterwegs war. Er fährt an meinem Heck vorbei, kommt gerade von seiner Reise zurück und ruft ein nettes Lob zum Film herüber. Später erfahre ich von ihm, als ich ihm am nächsten Tag beim Rauskranen helfe, dass er seine OE32 verkaufen will. Toller Zustand, neus Teakdeck, neuer Moror usw. Kontakt über mich.
Ausserdem Robert, der meine Filme kennt und OEs liebt, der gerade mit seiner jungen Familie auf Chartertörn ist. Mich freuen immer wieder diese Begegnungen wenn ich damit auch sehe, dass sich die viele Arbeit mit den Filmen doch anderen Freude macht.
Genauso Jürgen, der in einem Olle Enderlein Design, einer Shipmann 28 in Burgstaaken gerade mit Motorproblemen festliegt. Er spricht mich an, als mein Fahrrad, mit dem ich gerade in die Stadt fahren wollte vor dem Hafen kaputt geht. Spontan leiht er mir seines und ich kann die Ersatzteile kaufen fahren. Abends trinken wir zusammen noch ein Bier bei mir.
Nachts kommt dann Johannes an und wir segeln später bei schwachem Wind durch den Fehmarnsund nach Orth, wo Johannes, der Kitesurfer was zu sehen bekommt. Dort treffen wir einen Arbeitskollegen mit seiner Freundin auf der Strasse, die dort Urlaubmachen und genau gegenüber vom Boot eine Ferienwohnung haben. Abends essen wir zusammen und sitzen lange auf der Slisand. Vom Päckchennebenlieger kommt dann noch Julia dazu, nachdem ihre Restcrew schon in die Kojen verschwunden ist. Ich mag diese zuflälligen Begegnungen und spontane Abende auf dem Boot. Und bei sternenklaren Himmel und Sternschnuppengefahr.
Orth aus Fehmarn. gemütlicher kleiner Hafen mit Flair |
Nun rauschen wir hinüber nach Marstall wo wir heute abend noch die Ruby wieder sehen werden. Wir hatten uns in Stockholm verabschiedet. Da gibt es nun einiges zu erzählen.
Noch eine Woche bleibt mir, der Sommer zieht nochmal alle Register. Es kann kaum einen schöneren Abschluss für einen grandiosen Sommer geben.
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