Es ist so, als wenn der Letzte das Licht auszumachen vergessen hätte. Je nördlicher wir kommen, desto heller bleibt die Nacht. Es ist nicht neu und dennoch fasziniert es mich jedesmal aufs Neue. Wir sind nun am Nordöstlichsten Punkt (fast) der Alands angekommen und nördlcih des 60.Breitengrades.
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Mariehamn um Mitternacht |
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Das soll Nacht sein;) |
Gerne wäre ich ja noch ins Finnische Archipelago gesegelt, doch Wetter, Crewwechseltermin und vorallem eine fehlende Seekarte läßt mich davon Abstand nehmen. Hier mit all den vielen Steinen, Inseln und Fahrwassern dazwischen, reicht es nicht aus den Kartenplotter zur Navigation zu haben. Zu unübersichtlich und durch zu häufiges rein und rauszoomen stürzt er anhand der Datenfülle der Karten gerne mal ab. Da bin ich doch immer wieder froh die Papierkarten vor mir zu haben.
In den Stockholmer Schären bleiben die Karten dagegen öfters im Kartentisch. Da kenn ich mich aus und da reicht mir der Kartenplotter. Letzte Woche kam Margret in Stockholm an. Ein schöner Sommertag, entgegen den Ankündigungen und deshalb gönnten wir uns nur einen Vormittag noch für einen kurzen Ausflug in die Altstadt. Mit der Fähre geht das ganz bequem vom Wasahafen aus. Es ist früh am morgen, die Geschäfte bauen ihre Auslagen auf. Wir geniesen dies Stimmung und besuchen noch kurz das Schloss. Doch dann kommen die Touristenströme. Busseweise werden sie hergekarrt. Nach einem kulinarischen Stopp in der ältesten Konditorei sind wir froh die Flucht in die Schären an treten zu können. Vorher verabschieden wir noch die Ruby die hier länger bleibt und dann wieder Richtung Süden segelt.
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Bucht auf Yxlän |
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Vor Anker auf Yxlän |
Der Wind meint es gut mit uns und so segeln wir noch am Nachmittag 30 sm bis in eine Bucht im Südteil Yxlän. Die hatte ich 2014 entdeckt und wie auch damals liegen wir dort alleine. Auch der nächste Tag bringt uns Schiebewind, doch auch eine Starkwind und Regenwarnung für den Nachmittag. Doch es bleibt ruhig und wir nehmen Kurs auf Arholmas Osthafen um dort am kleinen Steg ohne sonstigen Service fest zumachen. Ich war hier schon öfters und es ist immer wieder ein Highlight.
Wir wandern durch die Insel auf die andere Seite zur Handelsbrücke. Dort kenne ich ein Cafe hoch oben auf den Schären mit wunderbarem Blick. Dort gönnten wir uns einen echt leckeren Kuchen.
Abends gibt es noch eine Möglichkeit in die Sauna zu gehen, denn zw. 17 und 19 Uhr ist die kleine mit Holz betriebene Sauna, öffentlich. Ansonsten trägt man sich in ein Buch ein und hat sie dann für sich. Sauna mit dirktem Zugang zur Ostsee. Wir lassen die Sauna aus und baden unaufgeheizt vom Boot aus.
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Blick in die die Ostbucht von Arholma |
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Arholma amSteg |
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Arholma |
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Kirche und Windmühle auf Arholma |
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Cafe an der Westseite von Arholma |
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Oben auf dem Felsen das Cafe |
Der längere Schlag am morgen nach Mariehamn auf den Alands startet dann eher beschaulich. Anfangs mit leichtem Wind von hinten und 3 kn Fahrt endet er dann mit halben Wind und Rauschefahrt um 7 Kn. Dieser Winddreher und die Zunahme war angesagt. Ich vertraue da gerne dem Windfinder der oft zumindest in der Kurzfristigen Vorhersage recht hat.
So sind wir nach nur 7,5 Std im Osthafen von Mariehamn. Ich finde Mariehamn, nachdem ich 2014 dort fast 1 Woche wegen Motorproblemen liegen musste, nicht sonderlich anziehend. Aber mal einkaufen und Telefonkarte (Internetflatprepaidkarte für 25euro/Monat) besorgen muss sein. Abends zog uns laute Livemusik an. Es war ein Publicviewing in der Fussgängerzone und da durch die Zeitverschiebung die Spiele dort erst um 22 Uhr anfangen, heizt eine Rockband schonmal mächtig ein. Uns gefällt es, doch als es zur Pause gegen Island schon 0:4 steht und es kalt wird, hören wir den Rest im Bordradio. Übrigens brüllte die ganze Schar für Island.
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Publicviewing in Mariehamn |
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Ankern in den Alands |
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Rauschefahrt durch die Inseln |
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Enklinge |
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Gut besuchter Steg in Enklinge |
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Enklinge |
Warmes Wetter, schöner sachter Wind. Wir segeln durch den Irrgarten an Steinen und Fahrwassertonnen nach Osten. Eine Bucht schien mir gut geschützt für die Nacht und den stärker werdenden Wind.
Die Vorhersagen sind eindeutig, dass es am Donnerstag wohl ein Tag Pause geben wird. Kurze Strecken bei meist Raumen Winden lassen es in den Fahrwassern nicht zu anstregend werden. Margret steuert und ich navigiere. Bin ich froh hier nicht alleine zu segeln. Denn einige Tage zuvor hat mich mein elektischer Autopilot verlassen. Ersatz war in Mariehamn nicht zu bekommen. Nun kommt ein neuer aus Deutschland.
Den Steg von Enklinge steuern wir schon am frühen Nachmittag an. und dass ist auch gut so. Gegen 15 Ortszeit füllen sich hier die Stege schnell. Außerdem man hat dann auch noch Zeit für längere Spaziergänge über die Inseln.
Von dort ist es nur dann noch ein kleiner Sprung nach Lappö (ca 10sm). Wieder durch enge Fahrwasser, nah an den Steinen vorbei, an dem sich die Wellen brechen. Es bläßt schon recht kräftig. 5-6 und nur unter Genua ist es ein schneller Ritt.
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Nur unter der Fock nach Nordosten |
In Lappö werden wir empfangen von der SY Partner, einem großen deutschen Boot. Kurz darauf kommt noch die Mikosaari um die Ecke. Eine HR29 die ich mehrfach während der Anreise schon getroffen habee. Das letzte Mal in Trosa, lag sie neben mir. Nun liegen wir wieder nebeneinander und wir sind uns sicher, dass der morgige Tag ein Hafentag werden wird. Böen bis 7 braucht hier keiner unbedingt zwischen den Inseln. Ausserdem kann man hier Fussball sehen und die Deutschen stehen im Halbfinale. Gute Gründe im gemütlichen Hafen zu bleiben.
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Lappö |
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Es ist mal wieder ein Brot fällig |
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Die Deutschen zusammen in Lappö |
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Lappö |
2 Kommentare:
Schöner Törn mit sehr schönen Bildern. Ich bin wieder in Stockholm gelandet. Teil 2. Gruß von der Nordstern. SY-NORDSTERN.JIMDO.COM
Schön geschrieben - ist genau der Törn für 2017, den wir fahren wollen. Also alles schön archivieren - besten Dank.
wir laufen am Sonntag mit neuer Crew wieder aus - derzeit in München, schau ich mir heute das Halbfinale in der "Heimat" an!
Fair Winds mein Lieber
Reinhardt/SY Caipirinha
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