Montag, 13. Juli 2015

Norwegen

Der Landfall ist geglückt. Wir haben eine schöne Bucht in den
Außenschären gefunden und erstmal ausgeschlafen. Danach wollten wir
etwas Zivilisation, sprich, ne Dusche (Thema verfolgt mich diese Reise).
Leider habe ich keinen richtigen Hafenführer und  fürs Internet auch noch  keine Karte
, da meine Sim Karte ja für GB war. Anhand der Sportbootkarten ist leider diese Zivilisationsfrage nicht zu beanworten, denn eine
Sportbootzeichen, zeigt eigentlich nur an, dass man da anlegen kann.
Sonst nichts.
Wir sind ja nur einige Meilen von Bergen weg und so entschliesen wir uns
dann die letzten Meilen zu fahren. Wir wollten da eigentlich erst am
Mittwoch sein um noch ein Crewmitgleid an Bord zu nehmen. Nun also am
Samstag rein ins Großstadtgewühl. Es dauert etwas bis ich mich an die
Hektik hier und die vielen Menschen gewöhne. Der Hafen liegt direkt am
Fischmarkt, dem Zentrum des touistischen Lebens in Bergen. Geldautomat
finden, Duschkarte kaufen, nebenher noch schnell im Buchladen einen
Hafenführer durch geschaut (mit dem handy...) und dann duschen. Wir
haben einen tollen Platz im 2er Päckchen. Und wie das Glück es will,
dürfen hier nur 2er Päckchen liegen, denn das kleine Ausflugsboot des
Fischereimuseums hat hier seinen Liegeplatz.
Leider fängt es an zu regnen. Wir verkriechen uns unter Deck und braten
Dorsch, den ich für Goldaufgewogen am Fischmarkt erstanden habe.Fein.
Abends streunen wir noch durch die Stadt. Im Cafe Opera soll es Musik
geben. Dies zu finden bringt uns etwas raus aus dem Hafengetümmel in
nette Wohngebiete. Man sieht Restaurants die wohl eher die Einheimischen
nutzen. Am Hafen ist es doch recht teuer und wohl auch viel Nepp dabei.
Wir finden das Cafe, doch heute ist nur Disco. Wir lassen uns weiter
nassregnen und finden Spass am rumstreunen bis wir wieder am Boot sind.
Es wird nicht dunkel, es ist nach Mitternacht, die Stadt lebt noch, aber
wir sind müde.
Am nächsten Tag fahren wir bei aufgelockertem Himmel unter Motor nach
Norden. Suchen uns einen Weg durch enge Sunde um ein bischen Landschaft
zu sehen. Wir fahren bestimmt 2 Stunden, bis die Bebauung etwas lockerer
wird. So ein Einzugsgebiet hat Bergen. Gegen Abend kommt Nieselregen
kurz bevor wir in eine wirklich kleine Bucht einfahren. Ich finde den
Tipp in einem Canadischen Norwegenführer. Die Einfahrt ist 3m tief, so
steht es da, gefühlt ist sie auch nur so breit (nicht ganz- wäre ja
sonst nicht reingekommen). Innen ankern wir auf 9m. Das ist übrigens die
Tiefe, die hier meist zum Ankern genommen wird. Flacher geht es hier
selten. daß heisst. 50m Kette und 16kg Anker müssen morgens wieder
hochgeholt werden. Krafttraining.
Heute hat es uns dann wieder in die Außenschären verschlagen. Im Revierführer
klang die Insel Fedje sehr nett. Wir finden einen Schwimmsteg an dem
schon 2 Motorboote liegen und legen uns dazu. Das Cafe, das den Steg
betreibt hat Montags zu und deshalb soll es nichts kosten, wie man uns
sagt. (abends liegen hier einige Segler im Päckchen und zum abkassieren kommt doch noch jemand) Es gibt ja nur etwas Strom. Den Ausgang muss man erst finden und
der Weg um die große verzeigte Bucht ist uns zu mühsam und wir machen
das mit dem Dinghy. Drüben finde ich in der Bibliotek eine Toilette mit
warmen Wasser und sehr sauber. Nun bin ich es auch. Man wir bescheiden.
Die Natur ist so schön hier, da nimmt man einiges in Kauf.
Morgen gehts weiter wieder Richtung Bergen. Am Mittwoch gegen Mittag
wollen wir da wieder rein für eine Nacht. Danach geht es nach
Süden.Fedje ist sozusagen der nördlichste Punkt meiner Reise. Ein Grund
mal Lachs zu essen. Tiefgeforen, denn anders gibt es ihn nicht auf einer
Insel, wo jeder vom Fischfang lebt.....;)

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