Ich sitze bei ekligem Regenwetter im Segelclub in Lerwick. Endlich mal wieder ein Wlan, dass den Namen verdient. Gestern Spätabends sind wir nach einer anstrengenden, aber auch schönen Überfahrt angekommen.
In Kirkwall habe ich die Tage ruhig verbracht. Mal bin ich bei Sonnenschein mit dem Rad gefahren, mal bei Regen mit dem Bus nach Stromness. Viel Aufregendes ist nicht passiert. Abends war ich mehrmals bei diversen Musikerzusammenkünften im Reel, einem sehr schönen netten Musikcafe.Meist eher ältere Semester spielten schottische Volkslieder.
Am Samstagabend kam dann Axel mit dem Bus von Inverness.Spannende Anreise über 2 Tage mit Flug nach Aberdeen, Zug nach Inverness, Bus bis zur Nordküste, dann Fähre, dann wieder Bus. Alles vorher im Internet plan- und buchbar.
Kirkwalbilder
aus Radtour
Immerwieder zuogen Nebelschaden über die Inseln
Kirkwal St.Magnus Chruch
Das Reel und die Innenstadt
Fischerhafen
St.Magnus
Samstag im Regen. Es wird maschiert
siehe unten
Fußgängerzone
Liegeplatz in Kirkwall Marina
Mein Rad.
Wir machen uns am Sonntag gegen 14 Uhr (wegen den Gezeitenströmungen) auf den Weg nach Norden durch die Orkneys. Ziel ist Westrray. Die Nordwestlichste der Inseln. Schon als wir lossegeln kommt Nebel auf. Zwischendurch lockert er ab und an auf. Doch meist sieht man keine halbe Meile weit. Der Radar und der Karten Kartenplotter sidn meine ständigen Helfer. 2 andere Segler sind ohne Radar los. Das ist mir etwas zu adrenalinfördernd.
Die Ströungen zwischen den Inseln ist enorm und meist schiebt sie uns beträchtlich. Kurz vom dem Ziel müssen wir noch durch einen Sund. Dort weredn wir mit 11 kn über Grund durch geschoben um am Ausgang, wo der Atlantik mit leichtem Nordwind drauf steht, in eine mächtige Brandung geschoben zu werden. Races oder Overfalls heisst das nett, aber die Welle geht hoch und bricht sich. Denke so 2m waren das bestimmt. Aber mit fast 9 kn sind wir da schnell durch.
Pierowall, wie der Hafen auf Westray heiss ist ein netter kleiner verträumter Fischerhafen. Der Hafenmeister kommt extra nochmal um auch das 2.Boot im Hafen abzukassieren. Das Pub sei ca 20 min Fußmarsch und er würde uns auch fahren. Wie auch den Britischen Einhandsegler am Steg. Doch ich habe schon zu kochen angefangen und der Brite wollte noch etwas maschieren. Vielleicht klappt es ja auf dem Rückweg.
Wir verbringen einen netten unterhaltsamen Abend im einzigen Pub auf Westray und müssen am Ende die tatsächlichen 25min auch zu wieder zurück laufen.
Am nächsten Tag legen wir früh ab. 80sm sind es bis Lerwick. Die Wettervorhersage läßt uns leider die Insel Fair Isle auslassen. Damit wäre es nicht ganz so weit gewesen. Doch wir haben guten Wind und saußen mit meist über 7 kn über Grund nach Nordosten. Nur die Wellen sind überlagert von einer alten Atlantikdünung und am Anfang geht das Boot in alle Richtungen.
Später wird es ruhiger. Doch als wir 5 sm vor der Südspitze der Shetlands sind, dreht der Strom und wir geraten in mächtige Races und Overfalls. Diesmal aber noch nen Meter höher und wir stehen fast, obwohl mir mehr als 6kn durchs Wasser machen. Es drückt uns stark auf das Kap. Es dauert fast 2 Stunden bis wir durch sind. Das hatte ich im Revierfüher nicht gelesen. Zumindest nicht vorher. Mittendrin hole ich das Buch nochmals raus und find eine kurz Notiz zu dieser nicht ungefährlichen Stelle. Aber auch gut, dass wir es nicht vorher wußten. Da hätten wir uns nur die ganze Zeit über schon Gedanken gemacht. Die richtige Gezeit kann man auf 60sm eh nicht planen.
Wir sind durch. Danach ging es mit nur noch leichtem Gegenstrom die letzten 20sm bis nach Lerwik. Erst eine Stunde vor dem Hafen gab der Wind auf und wir motorten den letzten Stück des Weges. Zur Begrüßung gab es noch ein wunderbares Abendlicht. Wir machen im Päckchen an eine deutschen Einhandsegler fest und verquatschen den ganzen Abend. Dunkel wird es ja nicht.
Der Hafen ist leider für Sportboote nicht sonderlich attraktiv. Im früheren Becken mit einen Schwimmponton hat ein großes umgebautes Haus/Wohnboot festgemacht. Gasprom hat hier soviel neue Arbeiter rangeschaft, dass der kleine Ort Lerwik sie nicht unterbringen kann, und so wurde dieses nicht sehr ansehnliche Appartmentschiff in den Hafen der Sprotboot gelegt. Diese liegen nun auf der anderen Seite. Dieses Becken ist nach Norden offen - wir haben gerade einen starken Nordwind- und bietet nur ca 10 Booten Platz. Die Hälfte der Plätze fällt dann auch weg, wenn ein Kreuzfahrrer seine Passagiere ausbootet. - Morgen nämlich- Die Yachten müssen sich in 4 und 5 er Päckchen legen und den Schwell der Kreuzfahrtboote ertragen.
Dafür darf man den Segelclub nutzen mit all seinen Annehmlichkeiten. Außerdem ist das liegen für ein 10m Boot mit 9 Pfund dem nicht vorhandenen Service angepasst. Nur das Einstecken des Stromsteckers wird mit 7 Pfund am ersten Tag berechnet. danach nur noch 1,80. Muss man nicht verstehen. In Stornaway zahlt man ca 23 Pfund und in Kirkwall 20. incl. Strom exl..Duschen. An bequemen Schwimmstegen mit Ausleger.
Morgen soll es kräftig aus Nord blasen, dann nach Nordwest drehen und das nutzen wir um den 30 Stunden Schlag zur Norwegischen Küste zu machen.
Dienstag, 7. Juli 2015
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