Letzter Hafen in Deutschland, dann fast 3 Monate Schweden
und kurz Dänemark (morgen auf Bornholm). Und dann so ein schöner. Kloster auf
Hiddensee. Noch hat die Saison nicht begonnen und nur beige gekleidete und
Sandalen bestückte Langzeittouristen quälen sich gegenseitig über die Insel.
Hab doch nun fast die ganze deutsche Ostseeküste abgesegelt
und überall das gleich Bild. Gut. Die Natur hat eigentlich die Aufmerksamkeit
verdient hier.
Von Heiligenhafen, wo ich nach dem kräftigen Sturm über 2
Tage, Ruth und Wilfried von der Ruby traf und wir gemeinsam letzten Freitag
nach Timmendorf auf Poel segelten. Was für ein schöner Segeltag bei
Backstagsbrise. Fast gleichzeitig traf dort Klaus und seine beiden Mitsegler
Gerd und Jan mit der Alegria ein. Ein netter kleiner Hafen, der an dem
verlängerten Wochenende für all die Kurzzeitausflügler fast zu klein wurde. Ein
schöner Grillabend mit Musik vom Feinsten.
Danach ging es weiter über Kühlungsborn (siehe
oben....beige....) nach Warnemünde.
Das Wetter entschied sich für Sommer mit erfrischendem
kühlen Wind. Leider vergaß er den Wind. So kommen doch recht viel Motorstunden
zusammen. Segeln nur unter riesiger Genua oder Spi. Aber auch das geht nicht
immer.
In Warnemünde treffe ich den Hafenmeister und stelle fest,
er ist mein Klassenobmann bei meiner Jollenklasse. Wolfram. Wie klein die Welt
nun mal ist. Mit 3 Booten suchen wir immer möglich zusammen zuliegen und
verbringen lange Abende. Dunkel will es erst um Mitternacht werden.
Dann werden Informationen zum Darßer Ort gesammelt. Letzten
beiden Jahre war die Einfahrt versandet, nun haben sie wieder gegraben. Doch
gab es im letzten Winter zu viele kräftige Oststürme an diesem Eck Natur und so
mit muss der Nothafen mit Vorsicht abgelaufen werden. „Tonne 2-4 an Backbord halten
dann Seitenwechsel, T4-Mole Steuerbord. Mit meinen 1,6m kein Problem. Der Hafen
ist als Nothafen und Stützpunkt für den Seenotrettungskreuzer konzipiert und
Segelyachten will man nur zur Not für eine Nacht aufnehmen. Ein schwächelnder
Motor und Totalflaute ist das wohl. Noch immer verliert mein Motor bei ca.
10-15 Std. Betrieb 1l Öl. Nicht schön. Das Leck ist nicht zu finden.
Immerhin liegen wir dafür eine ruhige Nacht im Darßer Ort,
wo ich immer schon mal hin wollte.
Am nächsten Tag tritt die Ruby den Rückweg an. Die Alegria
und ich motoren bei spiegelglatter See nach Stralsund. Letzte günstige deutsche
Einkaufmöglichkeit. Heute das selbe Spiel. Spiegelglatte See fast bis nach
Kloster auf Hiddensee. Erst gegen Ende blässt es aus dunklen Wolken. Leider zu
spät und von vorne. Die Alegria haben ich heute morgen verabschiedet. Sie hat
am Wochenende noch Crewwechsel in Kröslin und kommt dann Richtung Norden nach.
Morgen sieht der Wetterbericht günstig aus und wir (also ich
und Boot) segeln nach Bornholm.
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