Nach unserem Whiskyaufenthalt in Port Ellen auf Islay entscheiden wir dem aufziehendem Starkwind weiter innen im geschützten Insellabyrinth zu entgehen. Leider kommt vor dem Sturm meist noch ne Flaute und da wir am Ende doch nicht gewillt waren 60sm zu motoren entschieden wir gegen abend nach Colonsay zu segeln.
Beeindruuckend war erstmal der Sound of Islay. Starke Gezeitenströme erforderten wieder mal genaues Timing. Mit bis zu 4-5kn Strom ging es gegen Norden. Die beiden Destillerien im Sund eher nur gerochen (und das war enorm) als gesehen (wegen der schnellen Fahrt) und noch weniger einem Besuch abstattend (wegen guter und sicherer Anleger). Danach eine schöne Abendbrise nutzend segeln wir auf Salasaig zu. Eine kleine Ansiedlung an der Ostküste von Colonsay. Nebem dem Fähranleger ist wenig Platz zum Ankern. Die Bucht südlich wäre bestimmt besser, aber wir hatten vor an Land zu gehen und das schien in der Bucht vorher etwas schwierig. 3 mal holte ich die 30m Kette und den Anker wieder hoch, bis er faßte. Derweil versuchten 3 von Russen gecharterte Segelboote an der bei Niedrigwasser riesig erscheinenden Pier festzumachen. Hat länger als unsere Ankermanöver gedauert. Sie haben uns aber ins Päckchen an ihre Seite eingeladen als wir später mit ihnen Kontakthatten. Sie konnten gar nicht verstehen, dass wir lieber unabhängig draußen vor Anker liegen wollten.
Es wäre bestimmt ein langer Abend geworden, wenn man weiss wie Russen feiern koennen. Wir wollten aber um 5 Uhr ankerauf gehen, denn die Tide liegt mal wieder auf sehr früh oder sehr spät am Tag.
Nachts schlecht geschlafen. Die Fallboen des ausziehenden schlechten Wetters und der nur sehr geringe Abstand zur Felsenküste liess mich nicht zur Ruhe kommen.
Mit diversen Regenschauern und schönem Schiebewind gings dann nach Norden in den Lorn of Firth. Im Westen kommt im Morgenlicht die Isle of Mull heraus. Beeindruckende hohe Berge und steile Küsten. Überhaupt, auch am Vortag fiel uns schon die doch eher recht karge Bebauung der Inseln auf. Ganz vereinzelt mal ein Haus, eher Hütten und viel karge Landschaft in so vielen Grüntönen die jeder Sprache an ihre Grenze bringen wird.
Wir geniesen die ab und an hinter den dicken Wolken hervorkommenden Morgensonne.Sahen jede Minute ein anderes beeindruckende Bild, modeliert von Sonnen und Wolken in eine sagenhafte Kulisse. Fotos schaffen es leider nicht, dies nur annähernd wieder zu geben. Also Herz auf und speichern für die bald segelfreien Abende wieder zu hause.
Leider liess uns dann der Wind etwas im Stich und wir mussten den Motor bemühen.
Im Sund von Keterra, kurz vor Oban steht schon ein leichter Strom gegenan. Aber für mich war eher spannend, endlich die Kulisse zu sehen von dem das Buch, "Der keltische Ring" erzählt.Wieviel wurde dazugedichtet und wieviel ist echt von der Ruine am Ende der Insel?
Wir gehen in die Marina Oban, die gegenüber auf der Stadt auf der Insel Keterra liegt und kostenlos alle Stunde mit einer kleinen Personenfähre mit der Stadt verbunden ist.
Mal wieder ne gute Dusche, nen Internetwlanspot vom Boot aus. Zivilisation du hast uns wieder.
Leider regnet es recht oft und der Stadtbesuch wird eher ein Pubbesuch mit lecker Essen und Billiard.
Heute etwas mehr Sonne, aber nie ohne kurze Regenschauer. Wir machen uns auf den Weg mal unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken und die Destillery Oban zu besuchen. Hat sich mal wieder gelohnt. Einiges Neues erfahren und wieder einige Whiskys reicher an Erfahrung.
Die nächsten Tage wollen wir im Sound of Mull mal ein paar Buchten und Fjorde anschauen. Sind perfekt im Zeitplan und lassen uns mal etwas Zeit.
Montag, 12. August 2013
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