Sonntag, 25. August 2013

Der Canal geht zu Ende

So nun sind wir in Inverness angekommen. Canal pur heisst auch kaum
Netz, kein Internet, denn das teure Bezahl-WIFI (5,-/h)will keiner.
Deshalb so wenig Neues von unterwegs und keine Bilder. Auch hier nutze
ich nur das Handyinternet. Das ist wohl das einzige was es hier
auszusetzen gibt.
Ansonsten Natur pur. Nach unserem ersten Stop in Loch Oich beschliessen
wir noch eine Nacht im schönsten Teil des Canal zu verbringen. Wir
fahren gerade mal 20 min weiter und finden einen kleinen Steg an einer
Ruine und einem alten ehrwürdigen Hotel. Dort laden uns die Argentiner
zu einem klassischen engl. Nachmittagtee ein und wir spielen engl.
Scarbble. Abends suchen wir Feuerholz und nutzen eine Feuerstelle direkt
am Steg und machen ein kleines Feuer und backen Tortillias und
Kartoffeln. Die Besatzungen zweier Motorcharterboote gesellen sich dazu.
Engländer und ein Südafrikaner. Wir machen Musik zusammen. Josefine, 16,
die große Tocher der Argentiner lernt gerade einige meiner Songs und
Nicole spielt mit mir irische Lieder. Und obwohl es am Nachmnittag noch
kräftig geregnet hat, wird des ein sehr netter und langer Abend. Es
bleibt trocken und mild. (zumindest von außen)
Morgens springe ich direkt vom Boot ins das kalte Wasser. Auch das muss
sein. Wann hat man schon mal Süßwasser ums Boot.
Danach gehts weiter nach Fort Augustus. Dort in der Schleuse übt
Josefine auf der Gitarre während wir schleusen und plötzlich hören eine
Irische Meldodie, die wir auch kennen. Von einem kleinen Motorboot
gegenüber kommt diese und Brian spielt mit seiner Violine als Antwort
auf Josefines Gitarre.
Später macht er noch an unser Slisand fest und wir haben eine kleine
kurze Session, Violine, Gitarre und Flöte. Leider hat er einen Mitfahrer
und er muss weiter nach Inverness, wo er wohnt.
Wir bleiben und haben einen netten Abend wieder auf der Ypake.
Inzwischen wollen wir gar nicht ohne einander sein. Wir kommen uns immer
näher und sind schon gute Freunde. Abwechselnd kochen wir für einander
und reden bis spät in Nacht. Hier treffen wir auch das erste mal ein
Amerikanisches Segelboot, das seit ca 15 Jahren um die Welt segelt.
Gerade sind sie zu Viert.
Am kommenden Abend liegen wir im Loch Ness in einer Bucht vor Anker und
sie kommen um die Ecke. Das wird dann ein etwas beengter Abend auf der
Ykape und Nicole und ich machen wieder Musik. Ich spiele vorallem
amerikanische Folk und Country Songs und sie sind fleissig am mitsingen.
Am nächsten Morgen hat sich Nieselregen eingefunden. In den Berghängen
um Loch Ness die Wolken. Doch gegen Mittag kommt schon wieder die Sonne
durch.
Wir fahren weiter nach Inverness. Vor der letzen Schleusentreppe treffen
wir Otto, den Holländer den wir am Abend in Corpach (Am Anfang des
Canals)mit seiner Familie auf der Yapke kennengelernt haben. Nun allein
erwartet er uns an der Schleuse. Er hatte mein Funkverkehr mit der
Schleuse gehört und war uns entgegen gelaufen. Wir freuen uns sehr ihn
nochmal zu sehen.
Abends kommt die Gegeneinladung auf das Amerikanische Boot. Dazu kommt
nun Otto und Brian, der Fiddler aus Fort Augustus. So drängen sich dann
12 Menschen im Salon der Amerikaner. Es gibt Pasta und von uns
Thaicurry. Und danach natürlich Musik. Brain, Nicole und ich. Das macht
sehr viel Spass, denn wir harmonieren so perfekt. Leider muss er auch
wieder bald weg, denn seine Kinder warten auf ihn. Wir freuen uns, dass
er überhaupt Zeit für uns gefunden hat.
Ein wirklich netter Abend. Aber irgendwann wir es fast anstregend mit
sovielen Einladungen.
Ein Ausblick über den Loch Oich

Schön länger vor Anker gegangen?

Die Ypake im Loch Ness

Vor Anker im Loch Ness

Fliegernder Besuch an Bord. Eine Fledermaus

Heute belieben wir noch. Wollen heute noch mit den Argentinern ins Pub
und Abschied feiern, denn morgen trennen sich dann unsere Wege sicher.
Gerade ist noch die LillyMy mit Merle, Eilas und Manuela eingelaufen.
Nun kennst sich schon der ganze Steg. Mal sehen was das heute noch gibt.
Alle wollen wir morgen weiter. Diverse Absichten. Wir werden übernacht
nach Peterhead segeln, Otto, in kleinen Etappen, da einhand, die Küste
weiter, wie wohl auch Merle. Die Amis wollen nach Norwegen und die Ypake
wissen es nicht und wollen wohl noch etwas an die Nordküste und dann ev.
nach Norwegen.
Also es geht hier zu Ende und etwas Wehmut schwingt mit. Dennoch,
morgen ist wieder das Meer vor uns und wir koennen segeln. Die
Wettervorhersage sieht gut aus für meine Rückfahrt über die Nordsee.
Nicole fliegt am Mittwoch ab Aberdeen und ab dann bin ich allein. Mal
sehen wie es ist 3 Nächte (oder 4) durch zu segeln, durch eine nicht
sehr freie Nordsee mit Schiffverkehr und Bohrinseln. Werde hier per KW
immer wieder nen Postionsreport abgeben.

Keine Kommentare: