Mit viel Adrinalin kam ich am Boot an. Wollte ich doch gleich los, nur schnell einkaufen und dann in die nicht weitentfernte sehr gut geschützte Ankerbucht. Der angesagte starke Wind machte mir keine Sorgen. Doch es kam anders.
Als ich ankam wehte es mit 6-7 aus Süd. Die Mole an der ich liege, lag die letzten 4 Wochen, ist nach Süden offen. Wellen von 1.5m brachen sich am Schiff. Im Copit war alles naß, Wellen kamen über. 2 nette Schweden hielten seit dem Morgen Wache an meinem Boot. 2 der 4 Vorleinen waren gebrochen. Kein Problem, dachte ich, ich haue einfach ab. Aber der Motor geht nicht an. Nein nicht die Batterie. Der Motor sitzt fest. Kein Millimeter bewegt sich das Schwungrad. Hat wohl bei den häufigen Südwinden in diesem Sommer über den Auspuff sich mit Wasser vollgepumpt. Und nun, Wochenende und Ferienzeit. Wo krieg ich jetzt nen Mechaniker her. Alle Pläne erstmal futsch.
Aber ich muss hier weg. Will aber erstmal mein Boot sicherer wieder anbinden.
Dann beim Hantieren mit den Leinen bekomme ich meinen kleinen finger zwischen Leine und Boot. - Notaufnahme im nächsten Unfallkrankenhaus nach erster Versorgung hier im Ort. (60km weit weg. Keinen Ahnung wie schlimm es ist. Sah furchtbar aus.
Aber alles nicht so schlimm. Nun genähten Finger, Gottseidank nur eine große Fleichwunde und keine Sehnen usw. verletzt. 7 Stiche und ab zurück zum Boot. Inzwischen von den immer sehr hilfbereiten Schweden gut vertäut, versuche ein Motoboot zu finden, was mich um die Mole schleppt. Zufällig treffe ich Olaf, Deutscher, seit 7 Jahren hier. Sein Schwedisch verstehe ich nicht, er mein Englisch nicht, bis wir merken, das wir die gleiche Muttersprache sprechen.
Gehandycapet nun versuche ich das Boot kurz vorm Dunkelwerden mit Olafs und Jens (sein Bruder)Hilfe ihrem kleinen Motorboot von der Aussenmole weg zukommen um. Dabei bekommt das Motorboot ne Leine in den Motor. Fakt nach erfolglosen Tauchversuchen liege ich nicht mehr alleine an der Außenmole für diese Nacht.
Heute morgen, Wind hat etwas nachgelassen und um 90° gedreht. Leine ist aus der Schraube raus. Das Einschleppen klappt perfekt. Nun liege ich sicher vertäut bei jedem Wetter hier im Hafen. Nur hier will nicht bleiben. Der Sommer ist endlich.
Jens kennt sich mit Motoren aus und sieht sich den Bukh mal an. Leider kein Wasser im Zylinder. Wäre ne einfachere lösung gewesen. Nein immernoch alles fest, wohl die Lager die Kurbelwelle. Motor wird raus müssen. wir sind ratlos. Das wird dauern . Hier sind noch Ferien. Ob nun neuer Motor oder wa, ist unklar. Am Montag werde ich erstmal telefonieren.
Später nach langen grübeln, kann ich die beiden bewegen mich nach Stockholm zuschleppen. Zumindest mich begleiten und durch die Brücken helfen. Wind kommt dummerweise von vorne. Das Wetter ist aber sonst ruhig und dort habe ich bessere Karten nen Mechaniker zu finden.
Mal sehen ob es morgen so klappt wie geplant. Freuen tue ich mich erst wenn ich dort bin.
Samstag, 31. Juli 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen