Dienstag, 10. Juni 2008

Sechs von hinten


Das Hafengebäude von Virtsu mit Charme einer DDR-Grenzstelle

Große Fähren in nur 100m Entfernung

Hier oben werden sie festgemacht...

...und da unten sind "wir"

Landpartie

Immer bei der Arbeit


Das sind die schönen Ankerbuchten. Leider alle zu flach

Endlose lange und staubige Straßen durchziehen die Insel Sarremaa

Im Mühlenrestaurant

An Bord der ALEGRIA

Jeder hat seinen Job

Viel Wind und Welle

und auch einige Duschen gleich zu Beginn lassen die Laune nicht sinken


Und ein geiler Ritt wurde uns versprochen. Dann aber doch eher 8 als 6 Windstärken, 2-2,5m Welle, Surfs bis 10 Kn und das nur unter 2-fach gerefftem Groß. War sehr anstrengend, die 50 sm sind aber nach gut 8 Stunden absolviert. Nur liegen wir hier leider nicht wie in Abrahams Schoß.

Mir fehlen die kleinen geschützten dänischen und schwedischen Häfen. Wir liegen an einem kleinen Steg, der in einem Fährhafen liegt. Virtsu. Nur ein Finne hat sich hier noch verkrochen. Als Nothafen ist es akzeptiert. Aber sonst ist hier gar nichts. Dauernd die Schiffgeräusche (Beladen/Entladen/die Schraube läuft dabei) , dazu heult der Wind weiter mit 8 Bf, das Schiff zerrt an den Leinen. Da will man nur wieder weg. Nur wohin?

Haben gerade das Hafenhandbuch gewälzt. Es gibt nichts. Der einzige erreichbare Hafen morgen ist aus irgendeinem Grund geschlossen. Die 2 anderen sind nicht besser als hier, eher noch ungeschützter. Da der Wind morgen noch um 90 Grad drehen soll und es dann hier auch nicht mehr sicher ist, wollen wir unbedingt weg. Gegen Mittag soll der Wind zwar nachlassen, aber wenn er gegen W und NW dreht, müssen wir im engen Fahrwasser bei 5-6 bf kreuzen. Sind beide gerade mal niedergeschlagen. Kein Hafen unter 50 sm erreichbar, das habe ich so nicht gebucht. Die Karte zeigt so viele Buchten, aber alle sind eher zum Kneipen geeignet, als mit einem Boot zu befahren (Wassertiefe meist um 1 m).

Dabei hatten wir gestern so einen schönen Tag. In der Frühe haben uns Klaus und Evi von der SY ALEGRIA zu einer Landpartie per Mietwagen eingeladen. Einsame Insel, viel Wald, lange staubige Straßen, die kleinen Orte, die wir sehen wollten, waren meist nur ein paar Häuser.
Auch der neue Kreuzfahrthafen im Norden war "Cafe-freie" Zone, gut das ich ein paar Müsliriegel eingepackt hatte.

Von Anfang an verstanden wir uns prima. Klaus, in seiner Jugend weit gereist, hat nichts von seiner Neugier auf andere Länder verloren. Und Evi, seine Frau, ist eine ebenso neugierige Partnerin. Als sich dann noch rausstellte, dass ich Gitarre spiele, war ein netter Abend bei ihnen an Bord vorprogrammiert. Mit seinem Akkordeon zusammen spielten wir diverse alte Ohrwürmer.
Vorher waren wir noch in einer alten Windmühle essen. Gabi und mir schmeckte es ausgezeichnet, die gebackene Forelle dagegen war sehr trocken. Aber zum Spülen gab es reichlich einheimisches Bier.

Eigentlich wollten wir heute alle (4 deutschsprachige Boote) weiter nach Virtsu segeln. Wir waren aber die einzigen, die morgens um 6 aufgestanden und los sind. Die anderen hatten wohl noch einen Wetterbericht mehr gelesen.
Die nächsten Tage bleiben unklar, Fakt ist nur, wir wollen am Sonntag in Tallinn sein.

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