Mittwoch, 11. Juni 2008

Alles wieder gut


Es gibt kein schlechtes Wetter....


Naß wars heute etwas

Viel kleine Inseln um uns herum

Das Meer hatte die ganze Zeit diese grüne Farbe

Der erste Regenschauer auf See für diese Saison. Und ich segle seit dem 6.5 ;)

manchmal spuckte Neptun...

mir Gischt ins Gesicht







Auch heute morgen die ersten Geräusche, die Fähre, dann das Zerren der Leinen am Wackelsteg durch Schwell im Hafen.
Per email erfahre ich, dass Hapsalu zwar geschlossen ist, aber das Festmachen an der Anlage geht. Also schon mal gute Aussichten. Es ist zwar nicht klar, wohin wir segeln, aber erst mal weg. Bei SW-W um 6 gar nicht so leicht (auch die innere Unsicherheit ist ja da).
Im Hafen noch die Segel hoch (wie gestern beim Einlaufen war gerade die Fähre am Ablegen; na fein). Ein ganz kurzer Kreuzschlag zum Freisegeln vom Hafen und dann Kurs 320°. Ging super, nur mit kleiner Fock (Genua 3) konnten wir sogar Höhe laufen, wenns mal gebraucht wurde. Ansonsten nur mit Rumpfgeschwindigkeit dahin. Über Grund hat uns noch ein nordsetzender Strom geholfen und so standen fast immer 7 kn und mehr auf dem Kartenplotter.
Der Himmel war typisch Rückseite, mit Wolken, aber sehr vielen Sonnenlücken. Es hat richtig Spaß gemacht, sodass gar nicht mehr lange überlegt werden mußte, wohin. Hatten wir als 2. mögliches Ziel ja Dirhami (59°12,6N, 023°30 E) an der Nordwestecke des Festlandes angepeilt. 55 sm, aber bei dem Speed kein Problem.

Ein kurzer Regenschauer und danach abnehmender Wind ließ uns am Ende die letzten 3 Stunden "Platt vorm Lacken" ganz schön schaukeln.
Nach 9 Stunden dann fest in einem zwar nüchternen, aber geschützten und ruhigen Hafen mit 2 netten andere Booten (D,NL). Umgeben von riesigen Kiefernwäldern und einem langen Sandstrand. Außer den Hafengebäuden ist nichts an Bebauung zu sehen. Aber Duschen, normale Liegegebühren und wie immer Internet. Bin schon überrascht, wie verbreitet das hier ist. Ein Zeichen des Wandels?

Ansonsten muß touristisch noch einiges getan werden. Die Gegend ist wunderschön. Auch das Segeln zwischen den Inseln heute. Leider gibt es keine Inrastruktur, die Segler wirklich anlocken kann. Auf der Karte zu Hause sah ich die vielen Buchten, die ich besuchen wollte. Leider vergaß ich beim Träumen die Seekarten zu benutzen. Wie schon mal geschrieben. Keine Bucht ist für ein Segelboot tief genug.
Ansonsten gibt es alte Industriehäfen. Meist eine Betonpier (zu hoch für Segelboote) und meist wahllos angebrachte Schwimmsteg für Yachten. Oft sehr ungeschützt. Ich vermisse hier die Fischerboote, die man sonst in Skaninavien findet, die meist die Häfen prägen und deretwegen es diese Häfen ja auch gibt.
OK, hier ist es ja richtig nett, aber wie ist es, wenn ein "Großer" reinkommt?

Auf jeden Fall haben wir mit gutem Wind die 2 langen Etappen hier geschafft. Nun geht es in 2 kurzen Tagesetappen weiter bis Tallinn. D.h. 2 faule Tage sind noch drin.

1 Kommentar:

Scylla hat gesagt…

Hallo Andreas,
schöner Blog!!!
Schau mal auf:
www.leisure23sl.blogspot.com
War im letzten Jahr dort.
Lasst Naissaare nicht aus!!
Gruß
Michael