Freitag, 5. Oktober 2007

Im Winterlager


So nun ist der Sommer vorbei. Zumindest der Segelsommer. Die SLISAD steht trocken und geschützt nun in der Halle in der Nähe von Gelting.
Am Sonntag kam ich bei doch noch recht regnerischem Wetter zum Schiff und beschloss, erst am Montag zum Abschlußtörn aufzubrechen. Frühmorgens, es war noch dunkel und recht kalt, wurde ich wach. Was lag da näher als frühzeitig in See zu stechen. Mit den ersten Sonnenstrahlen ging erstmal unter Motor die Kieler Förde nach daußen. In Höhe von Schilksee kam dann etwas SW-W um 2-3 auf und ich setzte Segel. Die umgearbeitet Genua 2, (früher als Rollsegel gedacht, nun mit Stagreitern versehen), stand super. Wir segelten mit fast 4 kn gen Norden. Im Lauf des Tages verzogen sich die letzten Wolken der Wind wurde etwas stärker und es wurde schön warm. Wunderbares Segeln. Dennoch, man spürt es ist Herbst. Mütze und dicke Jacke sollten schon sein.


Ziel war Kappeln, denn von da wollte ich zurück nach Kiel um das Auto nach zuholen. Im schon recht leeren Stadthafen von Kappeln hatte ich leichte Probleme beim "einparken". Ein gewalter Strom drückt hier quer. Gut, dass die Stadt hier in allen Boxen Fangleinen angebracht hat.

Der Weg zurück nach Kiel stellt sich nun aber etwas schwieriger heraus. Die Internetauskunft von Bahn.de stimmt leider nicht. Der Bus nach Eckernförde fährt erst in fast 2 Stunden und nicht in 30 Minuten. Am Taxistand frage ich nach einer Lösung. Die heißt Söderbarup, Und 20 Euro fürs Taxi dorthin.. Leider 5 Minuten zu spät gefragt. Der Zug fährt aus dem Bahnhof, als wir ankommen. Also doch ne Stunde warten. Das hätte ich dann auch mit dem Bus gehabt.
Am Ende war ich gegen Abend wieder am Schiff. Lange Reise. Kiel -Kappeln-Kiel-Kappeln ;).

Abends bekomme ich noch Besuch und verstetze das Auto noch nach Gelting, mein Ziel für Morgen. Der nächste Morgen, wieder ein wunderbarer Tag im herbstlichen Gewand. Ab Schleimünde dann sogar nochmal den Spi hoch. Leider dreht der Wind rechtschnell von SW auf W und nach nur 20 Minuten geht der Spi wieder runter. Zumindets bleibt man so schön warm. Bei schönstem Segelwetter, steuert uns der Windpilot hoch am Wind in die Flensburger Förde. Ein Kreuzschlag später verläßt uns, - erst 2sm vor dem Hafen, der Wind. Richtig Wehmütig war mir, an einem so schönen Segeltag, das letztemal für dieses Jahr sie Segel einzuholen.


Am nächsten Tag hole ich Heilke vom Zug aus Flensburg ab und zusammen machen wir uns einen gemütlichen schönen Tag bei bestem Wetter mit Aufräumen und Ausräumen. Abends bringe ich Heilke wieder zum Zug zurück und fühle mich nun doch etwas verloren im Boot,- am letzten Abend. Mit einem Buch gehe ich früh ins Bett.









Morgens dann nur noch ein Hauch von Sonne, später regnet es leicht. Gut, dass ich gestern alles schon trocknen und sicher verräumen konnte. Fürs Kranen hat mir der Bruder des Voreigners seine Hilfe angeboten, die ich natürlich gerne annahm. Hat er doch das gleiche Boot und kennt die Tücken und Tricks. Ein Stunde vor Termin werde ich in die Kranbox gebeten und perfekt getimet kam auch die helfende Hand an Bord. Nach nur gut einer Stunde stand das Boot im Trockenen in der ca 4km entferneten Halle. Hat alles super geklappt. Dank an die beiden Hafenmeister, dem Winterlagerbetreiber (der auch den Transport macht) und der helfenden Hand und seiner Frau.

Als wir die letzten Einwinterarbeiten am Motor und Rigg in der Halle machen, fängt es furchtbar zu regnen an. Glück gehabt!

Jetzt wird es bis Mai wohl keine neuen Meldungen mehr geben. Werde im Winter eine Arbeitsliste aufstellen. Unterwasseranstrich, Polieren des Überwasserschiffes, Kühlschrankeinbau und sonst noch viele Kleinigkeiten stehen schon drauf.

Da steht sie nun. Hinten im Eck, weil ich ja so spät im Jahr wieder rein will.


Alle Segel und Polster luftig im Salon verteilt, damit nichts schimmlig wird

Nächstes Jahr geht es dann über 3 Monate in die Nordöstliche Ostsee.

Dann wieder mehr hier.

Keine Kommentare: