Fast ein Vollmond. Der letzte war noch in Schweden. Abendstimmung in Höruphav |
Nach dem Frühstück im taunassen Cockpit, will ich diese Ruhe nicht stören und ziehe den Anker das letzte Mal für dieses Jahr aus dem Grund. Wie oft ich das dieses Jahr getan habe, weiß ich nicht.
Das Großsegel geht hoch, die Genua folgt. Langsam segeln wir aus der Abdeckung. Die Segel füllen sich und wir können Kurs anliegen.
Da hinten im Südosten liegt die weite Ostsee |
Leider bleibt es beim Träumen. Der Wetterbericht für die Woche sieht alles andere als einladend aus.Nein es bleibt beim träumen.
Ich segle nach Süden zu meinem Winterhafen. Noch 1 Stunde, die viel zu schnell vergeht. Dann das letzte Mal Segel runter, anlegeklar machen.
Das Anlegen klappt unkompliziert, dann ein Tag lang das Schiff winterfein machen. Segel abschlagen und ausräumen.
Am Ende ist das Boot wieder leer, das Auto wieder voll. Ein Umzug. 2 Mal im Jahr.
Michael kommt und hilft beim Mastlegen. Als wir kranen regnet es leicht. Dann steht das Boot an Land. Die Spuren des Sommers, einige Schrammen der Schären, sind sichtbar. Etwas Arbeit für den Winter.
Ich schau noch ein letztes Mal ob alles ok ist und fahre nach Hause.
PS: Nach sehr anstrengender Rückfahrt durch viele Staus, wieder im Arbeitsalltag denke ich gerne an den Sommer, der im hohen Norden ein viel besserer war als man in an der deutschen Küste in Erinnerung haben wird. Fast kein Regen, viel Sonne, nur an den Temperaturen hätte man noch arbeiten können. Die Schwedischen und Finnischen Schären sind für mich das Paradies zum Segeln. Viele Buchten, manche sogar in der Hochsaison einsam, keiner kommt und will abkassieren, Leben in der Natur und Begegnungen mit vielen netten, aufgeschlossenen Menschen auf anderen Booten und an Land.
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