Donnerstag, 2. Juni 2016
Es geht los
Nun bin ich mit der Slisand seit 3 Wochen im Wasser und in Warnemünde. Langsam komme ich zur Ruhe und das Tempo geht runter. Es tut gut ein paar Tage wo zu liegen und (fast) alles am Boot ist ok. Eigentlich sollte es 3 Tage regnen und Starkwind aus NE geben.
Ich bin deshalb am Sonntag sehr früh in Burgtiefe los und habe meine dort getroffenen Freunde früher wieder verlassen, als geplant. Ben und Steffi bereiten sich in ihrer Elternzeit auf eine längere Reise vor und die Ruby wir mich in den NE der Ostsee begleiten.
Ich dachte aber Warnemünde zum abwettern ist allemal besser als so ein Betonhafen wie Burgtiefe. Nun hab ich seit 3 Tagen Sommer, gestern sogar extremer warmer Wind dabei. Aber nie wirklich viel. Unter tags nimmt er wegen Seewind immer zu und dreht nördlich. Nachte gab es mal ein kleinen Regenschauer, aber ansonsten ist es sommerlich schön. Der Wind bläßt aber mit 5-6 aus Nordost und somit genau daher, wohin wir hier alle wollen. Nicht nur ich haben sich hier verkrochen und warten darauf endlich weiter zu segeln.
Vor 3 Wochen wurde die Slisand in Gelting Mole gekrant. Vorher Unterwassrschiff gestrichen, Verstellprop wieder eingebaut und Ruder angeschraubt.
Den Fäkalientank konnte ich nicht vorher einbauen, denn die Herstellerfirma hat die Anschlussstutzen zu dick montiert. Können wohl nicht lesen. Also zurück und nur einen Borddurchburch mit Seeventil versehen und los ging es nach Kappeln. Liege da neuerdings gern bei der Werft Steckmest. Nicht nur eine Schifftaufe erlebt man da, nein auch die Betreiber, wie auch die Liegeplatzhinhabe sind alles sehr freundlich und entspannt. Der richtige Ort um am Schiff zu arbeiten. Und es war Sommer, eine Woche lang. Der Schweiss lief aber pünklich zu den Eisheiligen am Pfingstsamstag wurde es kalt. Dumm, dass da gerade Margert ihren Urlaub genommen hatte. Es wurde zwar eisig kalt, aber der Himmel hat es gut mit uns gemeint und sehr oft die Sonne vorbei geschickt. Nur der Wind Gott war nicht ganz so gnädig.
Am Pfingstsonntag wollten wir nur ein kurzen Schlag nach Mommark segeln. NW war angesagt 4-5. Ein Anlieger und anfangs eher schwach. Doch mit einer sehr schwarzen Wand im Westen sprang dann der Wind um 90 Grad und wir liefen statt NNE mehr als E. Doch das führte von den dunklen Wolken weg und das war ja nicht so verkehrt. Als die Wolken sich verzogen hatten, und wir trocken blieben, drehte der Wind zurück und nahm zu. 1 Stunde später nochmal das gleiche Spiel. Nur diesmal wendeten wir mit. Dennoch blieben wir trocken. Nur der Wind blieb konstant aus NE und nahm in Boen auf 7 zu. Schnell reff rein, Fock war eh schon klein gewählt. Ob wir bei dem Wind in den nach Norden offenen Hafen von Mommark einlaufen können. Wir froren und bis zum nächsten Hafen wären es über 4 Stunden.
Doch der Wind hatte ein einsehen. Er drehte zurück auf NNW und lies nach und so war Mommark gut anzulaufen. Der Hafen neu gemacht und in der Vorsaison recht leer.
Am Tag darauf flogen wir unter kleiner Fock rüber nach Faborg. Nur 3 Stunden unter weissblauem Himmel. In Faborg ein neugieriger Blcik eine älteren Herren. OE32 Besitzer, wie sich später raustellte und wollte nur mal schauen kommen. Ein Deutscher, der seit den 60igern schon in Dänemark lebt. Wir wurden auf seine OE eingeladen und erfuhren noch einiges über diese Boote und wie sie alle selbstausgebaut werden konnte mit Hilfe von einzelnen Baugruppen als Bausätze. Es hat es selbst getan, ähnlich meiner, dennoch anders. Gerade deswegen besuchen sich OE Eigner sich gerne untereinander. Sein Boot war nur unwesesentlich jünger, fast das selbe Baujahr.
Am nächsten Tag vor dem Wind bei 5-6 und trockenem Himmel weiter nach Svendborg. Auch leer der Hafen, wie auch Faborg. Doch sehr teuer geworden. Für eine 10m Boot 260 DKR, dass sind ca. 30 Euro. Für die dän. Süssee doch Spitze (normal 150+/-20 kronen). Dafür tolle Duschen mit vorbestimmter Wassertemperatur. Eine Temperatureinstellung fehlt.
Am nächsten Tag Richtung Marstall. Der Wind hat nachgelassen und leider nach Süd gedreht. Wir kreuzen bis Rudköping und dann die enge Rinne unter Brücke doch unter Motor zu fahren.
Ja das entspannt. Endlich mit gewarteter neuen Schraube und funktionierendem Motor ohne Macken auch mal gegen den Wind Fahrt zu machen.
Aber wir können dann doch wieder die Segel setzen und bei 3-4 bis Marstall segeln. Auch dort leer, aber nicht ganz. Erst besucht mit Oli, den ich über das SF kenne und seit 2 Jahren nicht gesehen habe. Danach entdecke ich Frank mit seiner Cornish Crabber am Steg. Ihn kenne ich von München. Er hat nun sein Boot in Laboe. Am nächstenMorgen liegen dann Brötchen im Boot, als ich vom Duschen kam. Danke nochmal dafür.
Es ist windstill und diesig. Die Aussichten mit E bis SE lassen uns Richtung Kiel motoren. Gegen Mittag kommt dann ein schwacher ESE auf. Wir können den Spi setzen. Es geht gut vorran und der Tag ist sonnig und warm. Um nicht zu früh wieder im Hafen zu sein, ändern wir den Kurs und segeln unter Spi bis Eckernförde. So entspannt könnte es öfters sein. kommen abends entspannt und etwas von der Sonne verbrannt mit dem letzten Wind an.
Dann geht es zurück in die Schlei. Bei SSW 4-5 Ist das eine schnelle Angelegenheit. Schon gegen Mittag sind wir wieder in Kappeln und abends grillen wir bei Michael und Anna, die seit einigen Jahren in traumhafter Lage dort wohnen, bei sehr wechselhaften Wetter. Dennoch kommen wir spät in die Koje.
Den letzten Tag für Margret verbringen wir im Auto. Wir fahren nach Flensburg und besuchen auf dem Rückweg noch Freunde die neu nach Schlewig gezogen sind.
Sonntag früh bin ich dann allein und mein Auto mit Margret auf dem Weg nach München. Ich habe nun den Fäkalientank in den Händen. Und?? ja ich glaube es nicht. Die Anschlussstutzen sind zu klein. Statt wie gesagt 38mm sind es nur 36mm. Ich verdicke das mit Tape. Ob es dauerhaft hält weiss ich nicht. Mit dem Hersteller mache ich aus, dass ich ihm das Teil im Herbst wieder bringe. Unglaublich.
Der Deckabsaugungsstutzen ist schnell eingebaut und die Schläuche verlegt. Ich bin froh nun dies fertig zu haben. Denn die Elektik hat auch noch ihr Macken. Die Logge geht nicht, Radar nicht und AIS spinnt auch. Ich vermute einen Elektrikkobold.
Logge wird von innen gezogen und gereinigt. Geht! Radar- ein Stromkabel an der Mastfussverbindung war rausgerutscht.Geht! Nur das AIS läßt mich verzweifeln. Das alte wollte nicht mehr, aber ich habe das gleiche gebraucht gefunden und zu Michael schicken lassen. Doch nun klappt es nicht mehr. Ich checke alle Kabel, Update meinen Kartenplotter. Schreibe Emails an Hersteller und Importeur und sonstwohin. Nichts tut sich. Dann ein Tip im Internet, den Margret gefunden hat, und da heisst es: ein unterschiedlicher Innenwiderstand des Lowrance und des AIS lassn diese Problem entstehen. (komsich früher gings doch auch). Ein Kondensator mit 100nf in der NMEA + Leitung würde das Problem lösen. Nur wo herbekommen? 2 Anrufe später hab ich einen sehr netten Elektroniker am Telefon und der will mir so ein Teil heute noch vorbeifahren. Ruft nochmal an. Und er kommt und schenkt mir das kleine Teil. Uwe Klein in Grodersby, danke. Und es geht nun wirklich. Unglaublich. Keine kannte die Lösung. Es kommt über ein amerikanischen Forum. Kobold???
Bei Steckmest lerne ich noch Carsten und Conny kennen. Beide wollen auch dieses jahr zu den Aalands und erkennen meine Slisand, die ihnen von meinen Filmen vertraut sind. Wir weren uns noch öfters sehen. Sie segeln einen wunderschönen schnellen Nissen Design mit Holzausbau.
Nun gut gelaunt segele ich dann nach Kiel. Michael kommt mit und freut sich endlich mal OE segeln zu können. Der Wind ist super und ich setze sogar den Spi. Wie immer fahre ich nach Kiel, wo ich viel Freunde habe. Hier starte ich immer meine Törns. Steht ja auch auf dem Boot, als Heimathafen. In Wellingdorf werden auch gleich meiner Leinen angenommen. Ist wie Heimkommen. Den ganzen Abend sitze ich mit Freunden zu sammen. Später lerne ich noch Michael (noch einen) und Anne kennen, die mit ihrem "neuen" 100 Jahre altem Haikutter nun hier am Steg liegen. Gut im Zustand dürfen wir ihn sogar Innen besichtigen. Sie haben nur noch eine kleine Wohnung im Ort und leben die meiste Zeit auf dem Schiff und gehen von hier aus zur Arbeit. Es wird ein langer Abend, denn es ist auch wieder warm geworden.
Mit Rainer und Sabine aus HH segele ich dann am nächsten Morgen über Bagenkop nach Burgtiefe. Bei wenig Wind und meiner riessigen Genua geht es auch fast bis Fehmarn. In Burgtiefe bin ich mit Ben und Steffi und ihren kleinen Kindern verabredet. Sie wollen die Elternzeit nutzen und mit einer Phantom 39 in die Welt hinaussegeln. Doch es ist immer noch soviel zu tun. Blöd dass man das Schiff noch gar nicht so lange hat und deshalb nun etwas in Druck gerät, weil man immer was neues verpfuschtes findet. Ich wünsche ihnen so sehr, dass alles klappt. Ich habe die beiden 2014 in den Ostschären kennengelernt.
In Burgtiefe treffe ich auch Ruth und Wilfried mit ihrer Ruby. Mit den beiden werde ich den Sommer verbringen. Wir wollen beide zu den Alands. Dumm nur, dass sie am Montag noch zollfreie Ware bunkern wollen und die letzte Chance auf eine ruhige Überfahrt am Sonntagmorgen nicht mit machen können. So liege ich nun in Warnemünde, hab ein Segel zum Segelmacher (Kleinigkeit) und den Rest der kleinen Arbeiten erledigt.
Gut dass der Regen nicht wie vorhergesagt gekommen ist. Wind ist aber genug dagewesen.
Auch Carsten udn Conny haben bis hierher geschafft. Liegen aber drüben in der Hohen Düne. Und heute kommt die Ruby nach Warnemünde. Also bleibe noch ein Tag, obwohl es heute mich schon sehr stark weiter nach Dänemark drängt.
Dennoch ist es schön mal soviel Zeit und Ruhe zu haben und in einem Hafen länger zu bleiben. Danke an das Wetter.
Bei Michael lassen wir es uns gut gehen
Mommark auf Als
Die Cornish Crabber von Frank
Cafe Sorgenfrei in Burgtiefe
Hier bleibe ich länger. Mein Liegeplatz in Warnemünde mit schöner Aussicht und ab Mittag die Sonne im Cockpit und unter der Spryhood geschützt vor dem Ostwind
Wahrzeichen in Warnemünde
Der Strand, der Sand ist noch kühl, aber tut so gut für die Füsse.
PS: Nachtrag:
Im Winterlager wurde mein Außenborder gestehlen. Die Hallen wurden alle aufgebrochen und alle Aussenborder gestohlen. meiner ar zwar angeschlossen am Boot. Hat aber nichts genutzt.
Die Versicherung botz mi 100 Euro nach Abzug meiner Selbstbeteiligung an. Dumm, dass ich aber mich schon bei den anderen betroffenen Informiert habe. Bei Einbruchdiebstahl fällt keine SB an.
Doch, so das Argument danach der Versicherung, ich hätte den AB nicht gemeldet. Pech für mich. Ich aber habe gemeint, dass man darüber nicht informiert wurde beim Anschluss und fragte nach dem Beratungsprotokoll. Tja und da wurde es es lustig. 1. Stellten sie fest, dass die SB nun shcon länger nicht 600 , sondern nur 300 Euro beträgt und weil sie nun auch nicht lumpen lassen diese 300 mit mir noch teilen wollen. Weil ich ja vlt auch einen kleinen Fehler gemacht habe und den AB nicht angegeben habe, bekomme ich nun 550 Euro. Also fast mein Einkaufspreis.Es lohnt sich dran zu bleiben.
Von Michael habe nun einen gebrauchten alten AB bekommen und bin somit wieder vollständig und die Sache erledigt.
Und ich ahbe nun der Versicherung eine bebilderte Ausrüstungsliste (alles was nach dem Kauf noch ins Boot kam) gemacht. Ab nun wird das nicht mehr gelten, dass ich was vergessen habe. Ein Tipp auch für Andere
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