Donnerstag, 8. August 2013

Ballycastle, der letzte Irische Hafen

Wayne in Bangor

Bangor von See

Cloghanpoint

Black Head





Glenarm Marina, sehr netter Hafenmeister. Klein und schnuckelig

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm

Glenarm Castle

Glenarm

Blick nach Süden.

An der Küste entlang zur Nordostecke Irlands


Fair Head

Rathlin Island

Fair Head

Die Nordküste Richtung Westen

Fair Head



Bei Ballycastle

Hafen von Ballycastle

Der Sandstrand von Ballycastle

Ballycastle, Ein Fluss mündet hier ins Meer

Sandstran von Ballycastle im Hintergrund Fairhead
Nun sind wir doch schon am Ende von Irland angekommen. Eigentlich hatten wir vor noch Rathlin Island zu besuchen, aber die Wettervorhersage läßt uns umplanen. Um nicht mehrere Tage dort zwischen vielen Vögeln und wenig Zivilisation fest zu sitzen (wer weiss ob es Pubs und Lebensmittelläden dort gibt), werden wir heute gegen Mittag (Tide!) nach Islay segeln. Dort gibt es genug zu erkunden, wenn uns das Wetter festhält.
Dieser Northern Canal hier gilt als gefährliches Seegebiet mit starken Tidenströmen und soll bei starkem Wind nicht lustig sein. Wir haben Glück. Gestern verwöhnte er uns mit 3 Windstärken aus N und viel Sonnenschein. Dennoch mussten wir uns das erste Mal wieder richtig warm anziehen. Nordwind ist halt hier kalt. Das Kreuzen gegen Norden war kein Problem. Durch die Kaps abgelenkt  und Strömungsunterstützungen waren es wenige Schläge bis wir das beeindruckende Bergmassiv Fair Head querab hatten. Auch die gefährlichen Races zwischen Festland und Rathlin Island waren eher harmlos. Danke ans Wetter.
Am Abend vorher waren wir in Glenarms. Eine kleine Marina mit ca 40 Plätzen und einigen Gästen. Ein netter verschlafener Ort mit sehr netten und freundlichen Menschen. Allein der Empfang am Steg vom Hafenmeister war hitverdächtig. Wir fühlen uns sofort zuhause. Ein kleiner Spaziergang durch den Ort und später der Besuch des Pubs taten ihr übriges dazu bei. Im  Pub, ca 7 Besucher und ne nette Dame hinterm Tresen, dauert es auch nicht lange und die Segler erkennen sich und haben einiges auszutauschen. Als wir dann noch den irischen Whiskey anfangen zu testen, stellt und die Dame hinterm Tresen noch kostenlos ihren Liebling dazu. OK, alles kein Vergleich zu den SingleMalts in Scottland, aber das sagen wir natürlich nicht.
Glenarms, ein Ort den man sich merken muss. Wenig Tourismus, dabei bräuchten sie ihn doch so dringend. viele Läden und Häuser sind leer. Man sieht hier schon die Wirtschaftskrise. Letzes Jahr war es noch schlimmer er zählt man uns.
Anders Ballycastle. Die haben nen Sandstrand und haben sich für die augenfällige viele Touristen hier rausgeputzt. Das Vogelparadies Rathlin Island liegt gegenüber, wo täglich Fähren Besucher hin  und her fahren. Die Küste ist beeindruckend. Überall Hinweise zu irgendwelchen Wanderwege. Man sollte Zeit haben. Die hat man nie genug. Wir sind etwas in Eile. Ab Morgen soll es ungemütlicher werden. Also los.

PS: Ein wunderbarer Tag muss noch erzählt werden.
In Bangor haben wir eigentlich festgemacht um mit dem Zug Belfast zu besuchen. Während wir so durch das nette Bangor streifen und unsere Lebensmittel auffüllen, merken wir beide, dass uns gerade die Lust fehlt auf noch ne größere Stadt. Bangor ist schön, genug los und zu sehen. Warum noch mehr Stress. Und da ist dieser Sraßenmusiker, Wayne, der in der stark befahrenen Hauptstraße alte, allen bekannten Coversongs spielt. Wir setzten  uns ins Cafe gegenüber und hören ihm zu. Nicole meint dann, "den laden wir jetzt zum Essen ein". Gesagt, getan, Wayne freut sich, wollte eh gerade Pause machen. Er spielt zw. 6-8 Stunden am Tag auf der Straße, verdient dort weit mehr als im Pub und ernährt eine 5 köpfige Famile davon. Er lebt in Belfast, aber hier in Bangor ist die Konkurenz nicht so groß. Er und seine Familie ist vor gut 10 Jahren aus Johannisburg/Südafrika hier nach Irland gekommen. Er hatte dort seine Arbeit verloren und angefangen nur noch von Musik zu leben, doch er wollte auch seine Kindern die tägliche Kriminalität in Johannisburg nicht länger zumuten. Seine Frau und er gehören einer kleinen christlichen Gruppe in Südafrika  an und gründeten ihr in Nordirland eine neue Gemeinde, auch ein Grund um hierher zu kommen.
Nun doch noch Lust auf Belfast bekommen, läd uns Wayne in ein Pub ein, wo er am Abend, weil "open Mic" sei, noch seine Songs spielen will.  Er wird uns dann zurückfahren, denn die Züge fahren nicht so lang.
Er wurde ein sehr netter und langer Abend, auch mit der Erfahrung, dass nicht alles was ein Mikro halten kann unbedingt auf die Bühne muss. Aber Wayne beeindruckte uns mit seinen Liedern und seinen Geschichten, seiner offenen, herzlichen und bescheidenen Art und wir hoffen ihn mal in Deutschland wieder zu sehen. Ein wirklich perfekter Tag, der so anders verlief als geplant.


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