Freitag, 21. Juni 2013

Fest liegend

Fest in zweierlei Hinsicht. Zum einen nen sicheren Liegeplatz und zum
andern festgehalten durch widrige Starkwindvorhersagen für die nächsten
Tage (und Woche).
Waren wir gestern noch übermütig und schnell in Brunsbüttel
aufgebrochen, als wir über Funk von einem Slot für Sportboote in der
Alten Schleuse gehört haben.
Zwar 2 Stunden vor dem eigentlichen Hochwassertermin, aber die 2kn
Gegenstrom nahmen wir gern in Kauf, war uns doch vor 2 Jahren die fast 2
stündige Warterei vor der Schleuse noch gut in Erinnerung. Diesig, und
schwülheiss. Anfangs windstill, erkoren wir schnell die Idee doch nicht
nur nach Cuxhafen zu fahren, sondern den noch kommenden guten Nordwind
zu nutzen und weiter ins friesische Wattenmeer zu segeln.
Leider vereiteln Wettervorhersagen doch wieder alle nette Planungen.
1.Gewitter für den Nachmittag mit 9 Windstärken und 2. die
Starkwindvorhersagen für die nächsten Tage. Da ist der Hafen von
Wangerooge nicht sicher genug. Schon mit vollen Segeln und Schiebestrom
und 10kn über Grund fast am Ende der Elbe angelangt, finden wir eine
nette Alternative. Hooksiel. Dumm nur. Dort ist eine Schleuse und die
macht um 19 Uhr Feierabend. Wir werden nicht vor 20:30 da sein.
(-was uns eine Nacht schauckelnd an einem Arbeitsschiff im Vorhafen
beschert-)
Vorher wirds noch ecklich nass. Die Gewitter kommen mit Regen, aber
glücklicherweise mit etwas Abstand. Ein Blitzeinschalg, auch in der Nähe
kann für die Bordelektronik oft den Tod bedeuten. Und die nutzen wir
heute besonderst. Durch Dunst, Nebel und später Regen ist die Sicht oft
gerade mal nur 1 sm. Der Kartenplotter, mit AIS (zeigt uns große Schiffe
an und wir queren 3 Fahrwasser) und Radar helfen schon gewaltig. Gerade
in den strömungsstarken Mündungen von Elbe, Weser, Jade ist bei
schlechter Sicht schnell die Orientierung weg. Wie schwer hatten es die
Seeleute füherer Zeit. Und ich meine vielleicht 5-10 Jahre. Meine
Hochachtung für all die Nordseesegler.

Nur nützt all die Eletronik nichts, wenn man mit einem kleinen Segelboot
Richtung Westen will und der Wind einem in Sturmstärke auf die Nase
bläßt. Durch zuviele Wetterberichte eingeschüchtert sitzen wir nun und
harren der Dinge. Vor Sonntagabend oder doch erst Montag wollen wir da
nicht raus. Noch regnet es. Aber Regen ist nicht das Problem.
Hooksiel bietet nicht viel. Ein Meerwasserwellenbad (gerade genutzt um
mal zu duschen, denn die im Hafen stehen im Keller unter Wasser) und 100
Kneipen, Restaurants und wie sich sich alle nennen. Teuer und schlecht.
Internet geht fast nicht. Nur übers Handy und auch das nur eher
schleppend. Deswegen keine Bilder. Die werden nachgereicht. So belieben
wir festgezurrt im Hafen und warten auf das nächste Wetter.

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