Lange kein Internet gehabt, lange keine Lust zu schreiben.
Deshalb nun ein Woche zusammengefasst.
In Hanö wollten wir eigentlich ein Tag bleiben, doch der Wetterbericht sagt uns, dass wir entweder gleich absegeln sollten oder ne Woche bleiben könnten. Naja, da haben wir uns in 5-6 aus West gestürtzt. Mit entsprechender See. Glücklicherweise ließ sowohl Wind wie auch Seegang etwas nach und drehte leicht zu unseren Gunsten, sodass wir hoch am Wind ohne Wende bis Simrishamn gesegelt sind. War ein schöner Segeltag mit über 6 kn Dauerspeed. Am Abend aber ganz schön kaputt. Der nächste Wetterbericht sprach davon, dass der WSW der Nacht auf S umspringen wird. Laut windfinder.de gegen Mittag. Also recht früh los um die 12sm bis Sandhamen möglichst vor dem Windddreher noch als Anlieger zu segeln. Morgen um 6 Uhr merke ich, wird sind nicht die einzigen mit guten Wetterinfos.
Und es klappte. Fast wie bestellt drehte der Wind und mit nur einer Wende machten wir an dem Tag fast 60sm bis Gislövslage. Zurück im heimatlich Einzugsbereich wurde mir das Längsseits gehen von einem Landsmann (besser seiner Frau, "Mein Mann will das nicht!", verwehrt. Naja....
Dann wieder Wettervorhersage, diesmal nicht so genau, (nur DWD) mit der Vorhersage von einem Winddreher. Irgendwann ("später") nach West. Wir also los. Kreuzen bei SW an der Südküste Schwedens bis Falsterbro, wo mich viele Miltärboote zu mancher Wende zwingen. Fuhren scheinbar ziellos umher. Dann 2x das Verkehrstrennungsgebiet gequert. Danach konnten wir dann gerade mal Rödvig anliegen, wo wir abends hätten sein können. Doch da endlich drehte der Wind und wir konnten Klintholm unser Wunschziel anliegen. Und weiter nach Süden kommen. Bei der Großwetterlage waren Wind ausschliesslich aus S-W vorhergesagt und schon kleine Dreher mussten genutzt werden um nicht stundenlang in hoher Dünung zu kreuzen.
Von vielen großen Regattaracern unterhalb der imposanten Kreideküste von Mön noch überholt war es gar nicht so spät, als wir in Klinholm fest machen.
Da ich mich gerne noch mit der Crew von RUBY treffen wollte und die am nächsten Tag nach Kühlungsborn wollten, war unser Ziel also fast schon klar. 60sm nach SW. Kühlungsborn. Dumm. Der Wind kam leider wieder mal von vorne. Mit Gewitterfronten, Starkwindwarnungen war es ein Tag mit vielen Wenden und Segelmanövern. (1 Reff, 2 Reffs, wieder raus, wieder rein usw). Und das kostet Zeit und viel Gedult.
Da aber schon lange mal ne Nachtfahrt angesagt war und was will man bei Vollmond sonst tun.
Kurz vorm Dunkel werden noch über die Kadettrinne. Mit AIS (neu an Bord bei mir) kein wirkliches Problem. Man kann doch ziemlich genau sagen, wer der Großen gefährlich werden könnte und frühzeitig sich Gegenmaßnahmen überlegen.
Am Ende war es dann 2 Uhr bis wir in Kühlungsborn waren.
Endlich ein Freier Tag! Die Jungs wollten doch gerne Seemeilen fressen und bei den Wetterbedingungen und Vorhersagen wohl auch das Beste. Doch es strengt ganz gut an. Ein freier Tag fürs Wäschewaschen und Landbummel.
Dachte ich. Beim Frühstücken mit Ruth und Wilfried von der RUBY kam auch der Wetterbericht. Und wieder hiess es. Hier mehrere Tage bleiben oder die letzte Chance nutzen endlich mal mit Rückenwind noch mehr West gut machen.
Da ich mir kühlungsborn bei einem langen Morgenspaziergang schon angesehen hatte und nicht in große Begeisterung ausgebrochen bin und mir nicht vorstellen wollte hier 3 Tage und mehr zu bleiben, legten wir am späten Vormittag schon wieder ab um Richtung Fehmann zu gehen.
Ein Tag z.Teil unter Spinnacker, der sich dann bei kurzer Unachsamkeit (wollte mir gerade ein 2.Frühstück holen) und kleinem Winddreher prompt sich um das Vorstag wickelte. Mit Gedult aber doch ohne Zerstörung befreit werden konnte.
Dann nach Extremregenschauer dreht der Wind auf S nimmt zu und unter Fock und Groß mit Rumpfgeschwindigkeit gehts weiter Richtung Fehmansund.
Lange nicht mehr so angenehme Seemeilen gehabt. Da vergisst man, dass man patschnaß ist.
Ziel: Großenbroder Fährhafen. Nein, da ist kein Fährhafen mehr. Seit 1972 steht die Fehmannsundbrücke und der Hafen wurde zu einem kleinen Werftbetrieb mit nettem Hafen umgebaut. Heisst halt noch so.
Ist aber nichts los da. Kein Netz, kein Bäcker usw. Aber es ist der Winterliegeplatz der RUBY und so stand Wilfrieds Auto da und wir konnten kleine Ausflüge machen, während es mit 7-8 und mehr aus SW-W wehte.
In Heiligenhafen trafen wir noch Rainer mit seiner Frau von der HARLEKIN. Auch sie saßen fest wegen des Wetters. Mehrmal trafen wir uns alle und Essen zusammen und habe ne gute Zeit. Was anderes läßt sich auch schlecht machen.
Leider verstauchte ich am letzten Segeltag mein Fuß und konnte nicht wirklich die schöne Natur um den Großenbroder Fährhafen nutzen. Nur langsam hinkend ging es vorran.
Da das Wetter nicht wirklich mehr mitspielen will, habe ich mich entschlossen den Trip abzukürzen und so sind wir gestern über eine glatte See (anfangs noch starke Dünung von den Vortagen)nach Gelting motort. Nur die letzen Seemeilen waren gerade so, dass wir die Segel trocknen konnten.
Heute wird klarschiff gemacht und ein Leihwagen besorgt mit dem alles nach Hause gebarcht wird. Morgen ist dann wieder "Winterpause" für die SLISAND.
Freitag, 27. August 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen