Dienstag, 22. Juni 2010

Angekommen in Stockholm


Vor Anker in Ranöhamn

Im Norden bleibt immer ein Lichtschein. Das ist hier mitten in der Nacht.





Rauschefahrt bei achterlichen Winden

Merle kommt auf




In Granhamn






Ring mit Tradition. Schon alte Frachtsegeler haben hier vor 150 Jahren hier gelegen. Inschriften im Stein zeugen vom langen Warten auf günstige Winde.

1 Uhr nachts. Der längste Tag.Die Sonne hat den nördlichsten Breitengrad gerade erreicht.

Letztes Frühstück. War etwas früh für Merle. Sie schläft noch ne Runde


Morgentoilette bei 14 Grad Wasser und Lufttemperatur vor Anker.

"wo muss ich hin?"Chillen am Morgen nach dem Frühstück

Abschied von Merle und ihrer Lilly My
So möchte man wohnen. Bei Gullholmen am Fahrwasser nach Stockholm
Vaxholmen

Feudales Seegrundstück. Unser Frühstücksplatz

Bootsgarage

Viele Häuser liegen direkt am Fahrwasser vor Stockholm

Ausflugsschiffe in Stockholm. Im Hintergrund das Wasamuseum, an desen Fuß unser Hafen ist. Leider mit steht durch die vielen Ausflugsboote viel Schwell im Hafen.


Nach einigen langen Segeltagen, vielen Seemeilen und wunderbaren Plätzen später, sind wir heute morgen in Stockholm eingelaufen. An Bord immernoch und wieder Gabi. Wieder deswegen, weil sie seit Trosa tagsüber bei Merle den Autopiloten unterstützt hat und ich alleine gesegelt bin. Hab ja auch zwei davon. Den elektrischen und die Windfahne.
Von Trosa sind wir los bei SE 3, was hieß. Erstmal kreuzen bis zur Insel Öja. Abseits des Fahrwasser suchten wir unseren eigenen Weg. Mit Kartenplotter kein Problem. Ohne: "Da ist was, das brandet so, ein Stein?! -Wende!"-Ohne Plotter.
Nördlich von Öja durch ein kleines Fahrwasser und weiter bis Ranöhamn. Eine wunderbare sichere Bucht. Leider sehr tief. Habe auf 9m geankert, weil die idealen Plätze schon vergeben waren. Merle mit ihrer Lilly My kam längseits. Kam ne Stunde später, Essen war dafür schon fertig.
Es ist gar nicht so leicht 2 so unterschiedliche Boote einigermaßen gleich schnell zubekommen. Irgendwie bin ich ihr doch immer wieder davon gesegelt.
Am nächsten Tag machten wir das anders. Bei SW zunehmend 4-5 rauschten wir nur dahin. Später nur unter Genua2, dann wieder mit 2 Reffs im Groß, wenn mich die Lilly My wieder überholt hat. So blieb man auch bei einem 12 Stunden Segeltag beschäftigt und warm und in Sichtweite. Mit Kartenplotter gehts einfach leichter den Weg durchs Labyrinth zu finden.
Gegen 20 Uhr erreichten wir unseren letzten gemeinsamen Ankerplatz. Diesmal an einer Schäre. Granhamn nördlichöstlich von Furusund, am Hauptfahrwasser der Aalandfähren. 60sm, ganz schöne Strecke. Vorallem für die kleine Lilly My. Rekordverdächtig. Aber Wind und die Sonne machten es zu einem unglaublichen Segeltag.
Nachts drehte wie angekündigt der Wind. Nahm schneller zu als erwartet und drückte und von hinten auf die Steine. Wollten wir doch noch ein langen Morgen zusammen verbringen, bevor wir trennten. Ok. das sollte nicht gestrichen werden. Also 8 Uhr wecken und umlegen. Die Bucht hat im Norden noch nen geschützten Ankerplatz und dort frühstückten und gammelten so in den Vormittag. Irgendwie wollten wir uns alle nicht trennen.
Merle wollte weiter bis Norrtälje um für eine Woche nach Hause zu fliegen (Bewerbung) und wir wollten nach Stockholm.
Gegen Mittag war der traurige Moment gekommen. Nicht lange fackeln und schon verschwand die Lilly My hinter den Schären. Irgendwie werde ich mich ans Abschied nehmen nie gewöhnen. Dazu waren die Tage und Abende einfach zu gemütlich und unterhaltsam.
Am längsten Tag wollte auch keiner wirklich ins Bett. Erst um 1 Uhr mussten wir nachgeben, waren zu müde. Der Tag hatte immer noch nicht aufgehört sein Licht über uns auszubreiten. Ich glaube es wurde einfach nicht dunkler. Das ist ein Erlebnis das mich immerwieder fasziniert.

Nach dem Abschied segelten wir das Hauptfahrwasser Richtung Stockholm. Richtig Segelfreude wollte aber nicht auf kommen. Der Spinnaker ärgerte mich und verfing sich gleich 2mal heftig im Vorstag. Dauernde Halsen wegen Winddrehern und viel Schwell von den dicken Kreuzfahrern und Fähren taten ihr übriges. Irgendwann war genug. Spi kam weg nachdem ich ihn in mühvoller kleinarbeit vom Vorstag getrennt habe und wir motorten den Rest bei wenig Wind von Achtern nach Vaxholmen. Außerdem war kalt wie im Winter. Wie sagt er Schwede. Wir haben 3 Monate kalt hier und der Rest des Jahres ist Winter.

Nun Vaxholmen, von mir als St.Tropez mal bezeichnet, lag im tiefen Winterschlaf. Sonst immer überfüllt, war der Hafen nicht mal halbvoll. Leider steht hier viel Schwell und so machten wir uns sehr früh morgens auf den Weg um irgendwo noch den Anker zu schmeißen um in Ruhe zu frühstücken.
Dazu bot sich eine Boje in einer Nebenbucht an. Sie gehörte zu einem riesigen Anwesen mit eigenen Steg und Badehaus.

Heute ist es dafür nun warm. Bei Windstille sind wir die 2 Stunden von Vaxholmen hierrein motort und konnten uns an den geilen Wassergrundstücken mit ihren Häusern nicht satt sehen.
Nun liegen wir im Wasahamn, der teuerste Hafen Schweden denke ich. Für Internet muss man löhnen, für Strom auch dafür kann ich mal Waschtag machen. Ist im Preis incl. Immerhin!
Wäre doch gelacht wenn nicht ;)

Die Holländer mit der Joker und Femte liegen auch am Steg. Klaus und Evi sind im Mälern geblieben und dort im Hafen. Mit ihnen werden wir uns am Abend ín der Altstadt GamleStan zum Essen treffen. Morgen verlegen wir auch in ihren Hafen. Dazu müssen wir durch die Schleuse. Mal sehen wie das wird.














































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