Montag, 23. Juni 2008
Finnland
Beim ersten Hafen sind wir als Gastlieger abgeblitzt, der 2. (Bild) war geschlossen.
Hier im Yachtclub mit eigenem Steg
Auf fast jedem Stein ein Wegweiser.
Die Sonne ist mit uns um 6 Uhr schlafen gegangen und hat sich seitdem nicht mehr sehen lassen. Heute ist Regentag. Hatte ich den Wetterbericht gestern Abend doch richtig interpretiert und für eine nächtliche Überfahrt plädiert. Nun hängen wir in den Kojen, schlafen, ratschen, lesen und lassen den Regen den Staub Tallinns abwaschen. Ein neues Kapitel beginnt. Schärenwelt.
Die Mystik die heute Morgen beim Einlaufen in diese steinige Inselwelt herrschte ist unbeschreiblich. Fotos geben dies nur sehr bedingt wieder (leider könnt ihr ja noch keine sehen). Wir hoffen, dass der Dauerregen gegen Abend nachläßt und wir zu einem kleinen Vororthafen von Helsinki fahren können. Sehnen uns nach einer Dusche. Das Wasser hier hat leider nur 11 Grad und lädt nicht zur Körperpflege ein. Überlegungen den Regen als Dusche zu nutzen wurden wegen fehlendem Warmwasserregler verworfen. Naja, Wohlstandsmenschen. Auf dem Atlantik waren wir froh darüber. Gut, es war etwas wärmer.
Nochmal zum Motor: Bei der Fehlersuche gab es folgende Theorie, zu der wir jetzt neigen: Beim Zusammenbau hat der Mechaniker kurz gestutzt und auf Nachfrage gesagt, "da sei noch Wasser drin". Keine Ahnung was er genau meinte, aber eventuell war diese Pfütze verantwortlich für das weiße Öl. Hat sich vielleicht erst in Bewegung gesetzt, nachdem ich Wasser getankt und das Schiff reisefertig gemacht habe, denn dadurch war viel Lageänderung im Boot. Beim späteren Probelauf hatten wir dann das Resultat.
Und das fehlende Kühlwasser, ca 200ml, war einfach noch Fehlwasser in den vielen Kühlkanälen. Wir hatten den Motor nur recht kurz laufen lassen, weil ja gerade Heilke ankam.
Vielleicht hat auch das Festziehen der Schrauben am Zylinderkopf noch was gebracht. Der Mechaniker hatte keinen Drehmomentschlüssel dabei. Nun wissen wir zumindest, was das Teil auf Englisch heisst.
Also wir sind guter Dinge, trotz Regen.
Aber lieber vom Regen am Auslaufen gehindert (was nicht wirklich ein Grund wäre, eher die schöne Natur hier), als von einem Motorproblem und Mechanikerferien.
Danke für alle lieben und aufmunternden Mails. Es war nicht leicht Henk (korrekte Schreibweise nun) so allein an der Mole lassen zu müssen. Wir hoffen sehr uns spätestens am Wochenende in Helsinki wieder zu sehen. Ansonsten werden jeden Tag die Koordinaten der Slisand übermittelt.
Ach ja, für alle die nun diese Bucht suchen hier die Position: 60 05,2N und 024 39,3 E.
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