Montag, 16. Juni 2008

Erleichterung


6 Km außerhalb liegt der Yachthafen und dennoch nah, da der Bus regelmäßig geht und nur 20 Minuten braucht.

Gestern ein starker Wind. Kreuzfahrer vor Tallin

Ein Blick über Tallin (mehr als Diashow demnächst)

Gemütliches und gutes Abendessen zu deutschen Preisen

Der kleine Riss in der Mitte ist der Übeltäter

Erleichterung??? Ja ich weiß nun, wer schuld ist am Wasser im Öl. Ein kleiner Riss zwischen Einlass- und Auslassventil, wie mir schon der Servicemann aus Bremen ferndiagnostisch gesagt hat. Ja, ich brauche einen neuen Zylinderkopf, ja, es kostet nicht wenig, aber es kann in dieser Woche gelöst werden, das Problem, dass die letzten 4 Wochen mich doch eingeschränkt und stimmungsmäßig stark leiden hat lassen.

Aber es ist auch ein Problem, dass viele neue Bekannte und Freunde schafft. Ein Motorproblem ist ein Problem unter vielen, dass Segler auf langer Reise halt nun mal haben. Der andere hat eine gerissenes Groß - viel schlimmer, ich konnte wenigstens Segeln. Aber hier in Tallin schweißt es die Leute zusammen. Zusammen bekommen wir das schon hin. Und es tröstet, man ist nicht der Einzige.

Ansonsten gewöhnt man sich an den Hafen und die teuren Duschen. Irgendwie ist hier gerade eine sehr familiäre Atmosphäre. Der Hafen vom Wochenende wieder leer von den Mengen Finnen, die hier regelmäßig zum Einkaufen von Alkohol einfallen. Eine Handvoll Deutscher klönen oft zusammen am Steg. Wir und Ruth und Wilfried von der RUBY unternehmen regelmäßig Stadttouren (Bilder dauern noch, da so viele gemacht und sortiert werden müssen) und Essen zusammen. Schade, dass sie morgen weiter nach Helsinki segeln. Gabi wird sie begleiten und am nächsten Tag wieder mit der Fähre zurückkommen. Ich werde wohl etwas die Stadt filmen und einige kleine Dinge am Boot basteln. Das Großsegel muss noch zum Segelmacher, wegen kleiner Nähte usw.

Klaus und Evi sind auch eingelaufen. Alle zusammen haben wir heute gemütlich den Nachmittag in einem Cafe in der Stadt verbracht. Heute spät abends noch ein Treff in der Hotellobby, weil da ein Fernseher steht, um das Spiel gegen Österreich nicht zu verpassen. Hank liegt auch fast nebenan. Er bekommt morgen Besuch vom Motorservice. Auch er ist guter Dinge, seine Einspritzdüsen hier in Tallin gerichtet zu bekommen. Es ist ein Leben zwischen Arbeit und Urlaub, zwischen Reisen und Abenteuer. Es geht mir gerade gut. Aber die Gefühlswelt fährt bei einer solchen Reise halt nun mal Achterbahn.

1 Kommentar:

Scylla hat gesagt…

Hallo Andreas,
ich nehme an, ihr liegt im Olympia-Hafen? Direkt dahinter ist es besser: Der Kalev Jachtklub ist nicht nur schöner, er hat auch ordentliche Sanitäranlagen und einen rührigen Hafenmeister. Außerdem kostet er auch noch weniger...