Mittwoch, 28. Mai 2008

Wieder unterwegs



So sah es um Mittag im Motorraum aus. Keine Ahnung, wie es ausgeht.



Motor läuft wieder!
Kurzer Satz, der aber nervenaufreibend, und der mit Zittern, Arbeit, Hoffen und Bangen und einigem an Geld vielleicht besser zusammengefasst werden kann.

Dienstag früh, der Dichtungssatz für den Motor ist da. Ein Mechaniker hat auch Zeit. Das fängt zumindest gut an. Bei der angeblich schadhaften Zylinderkopfdichung angekommen ist kein Leck zu finden. "Aber hier in der Zylinderwand könnte ein nadelgroßes Loch sein", meint der Experte. In der Mittagspause schaue ich mir das sehr genau an. Ich kann nichts sehen. Nach der Pause und dem Reinigen des Kopfes wieder so ein Kommentar: Das war es nicht, aber er hat mit Bukh (Motorhersteller) telefoniert und es könnte ein Dichtungsring unten am Kolben sein. Das wäre aber nicht in 1-2 Tagen zu schaffen. Also wird der Motor, ohne den Fehler zu kennen, mit dem neuen Dichtungssatz zusammen gebaut.

Auf halbem Weg kommt mir um 15 Uhr noch sein Feierabend in den Weg und ich muß mit seinem Chef über die Überstunden verhandeln. 50% Zuschlag, und wohl noch 3 Stunden. Na ja, muß wohl so sein. Etwas schneller als gehofft springt der Motot mit neuem Öl an. Etwas laufen lassen, Oh.. Kühlmittel fällt schnell. Nachgekippt. Ah, jetzt stimmts, dann noch 2x Ölwechsel und der Motor surrt und knattert. Der klingt gut, sagt Egon (der Mechaniker) mit einem freudigen Lächeln, als er uns kurz nach dem ersten Start verläßt. Wir alle gespannt auf den weiteren Probelauf. Jeder Ölwechsel Bangen, ob was milchig wird. Glück gehabt. Alles ok!

Wir haben inzwischen eine Vermutung.
Ein zusätzlicher, aber eigentlich überflüssiger Ölfilter mit Klopapier als Filter steht in Verdacht. Das trübe Öl könnte aufgelöstes Papier sein. Ich hatte den Filter erst kurz vor der Reise gewartet und wohl die falsche Rolle erwischt. Man sollte dieses Papier halt doch da verwenden, wo es in gehört.

Hatten wir schon alle Möglichkeiten für den geänderten Crewplan besprochen, ist dies nun alles vergessen und wir schaukeln bei moderaten Bedingungen Richtung Kalmar, wo wir hoffentlich termingerecht morgen Mittag ankommen.
Ps: Den Zusatzölfilter haben wir übrigens in Rente geschickt.

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