Freitag, 1. Juli 2011

Lewis, die Äußere Hebriden Insel

Gestern hatten wir uns ein Auto gemietet. Diese Insel ist sonst nicht zu fassen. Und nun bin ich sprachlos. Sprachlos wegen der Weite, der Einsamkeit, der Steine die da überall stehen und und und.
Auch ein Nacht danach ist es immer noch schwer einzuordnen. Ich habe viel fotografiert, weil ich irgendwie etwas, was diese Insel ausstrahlt mitnehmen will. Die Urprünglichkeit, das einfache karge Leben, was diese Menschen hier auf sich nehmen. Auf der Fahrt Richtung Süden, immer wieder kerzengerade Straßen mit keinem Haus bis zum Horizont, dann wieder vereinzelt stehende Anwesen, Viel Weite, Moorlandschaft mit kleinen Seen und in der Ferne die Berge des Inselteils Harris.
Bei den Standing Stones sind wir über eine Stunde geblieben. Haben einige kleine Reisegruppen überlebt. Es ist erstaunlich, wie im Gegensatz zu Stonehenge es hier so ruhig zu geht, dabei stehen sie in keinstem Sinne denen in Südengland was Gewaltigkeit und Magie an geht nach. Man spürt eine Mystik dort. Am Anfang sieht man die Steine, wenn man länger durch sie hindurch wandert bekommen die Steine  Gesichter und Formen, die die Fantasie anregen. Manche Steine sind in den 5000 Jahren in denen sie wohl schon da stehen auch vom Wetter eher Holz nachgearbeitet worden. Außerdem stehen sie oben auf einer Kuppe. Man sieht in die Weite, von der letzten Eiszeit geformten Hügel und Senken und den Atlantik
Das Wasser unter uns ist auch Atlantikwasser. Man könnte also fast bis zu Steinen mit dem Boot fahren. Das fasziniert mich. Und die Aussicht. Im Süden wo die Berge höher werden fängt die Insel Harris an. Komisch, zwei Inseln auf einer. Denn Geografisch ist es eine Insel mit 2 Teilen. Den eher flachem Lewis und dem bergigen Harris.

Doch unsere Route führte und nicht nach Harris sondern wir fuhren die Atlantikküste wieder nach Norden. Ein alter Turm aus der vorchristlichen Zeit, wo heute noch nicht ganz klar ist, ob er nun Wachturm oder Wohnhaus war. Man tendiert zum Letzteren. Die Doppelmauer diente die Klälte draußen zu halten und die Warme innen. Mich reizte hier eher der kleine Berg, auf den ich sofort stieg um die Weite der Insel zu überblicken. Leider fehlte hier gerade die Sonne um das auch in Fotos darzustellen. Am Horizont konnte man die sogar die ca 50sm weit im Atlantik vorgelagerte unbewohnte Insel St.Kilda erahnen. Sehnsuchts-Insel vieler Segler. Rauh und ohne sicheren Liegeplatz.
Am Ende suchten wir noch einen Sandstrand und fanden ihn in der nähe des Blackhousemuseums. Bis in die 60iger Jahre wohnten die Menschen hier in diesen kleinen Natursteinhäuser mit Strohdach und immer glimmendem Torffeuer mit den Tieren unter einem Dach. Außenherum das bewirtschaftetes Land  und am Haus der "Garten" mit Vorratshüten. Durch die ärmlichen Verhältnisse hier, denn von Schaftzucht läßt sich schon lange nicht mehr rentabel leben, konnte man sich keine anderen Häuser leisten. Ich habe aber mal gelesen, dass der Staat neue Häuser subventioniert hat um die Menschen aus diesen Blackhouses zu holen. Das erklärt die zum Teil doch recht einfache und eher "häßlich" anmutende Architektur auf der Insel der Häuser.
Man konnte dort in der Gegend diese Umwandelungsgeschichte des Wohnbebauung auch ohne Museum gut sehen. Viele "neuen" Häuser, Whitehouses genannt, stehen unmittelbar neben den Ruinen der Blackhouses, machmal wird das Strohdach noch erhalten oder mit Wellblech ersetzt und dient dann als Lagerschuppen. Manchmal sehen einfach nuer noch Ruinen im Garten .
Am Ende wollten wir auch noch das Ende besuchen. Den Butt of Lewis, nämlich Port Ness. Der letzte Hafen an der Nordspitze von Lewis. Oft windumtoßt, zeigt er heute seine einladende Seite. Der kleine Hafen, in dem früher Fisch angelandet wurde, liegt eher im Dornröschenschlaf. Ein Gezeitenhafen für Segelboot eher zu flach. Beeindruckend ist eher die Einfaht. Eng und verwinkelt um das Meer und seine Wellen draußen zu halten.
Bei Fahrt über die weite Ebene, - die höchste Erhebung hat hier ca 200m- kommen wir an Straßendörfern und zum Teil weit zersiedelte Gebiete. Hier wird dem kargen Land noch versuchtnoch etwas Porfit abzuringen. Und vorallem wird überall Torf gestochen. Auch dadurch entsteht ein ungewöhnliche Landschaft mit Gräben und Mustern.
Und nun müssen die wenigen Bilder hier weiter erzählen.




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