Montag, 24. Juni 2024

Neues Land, neue Herrausforderungen

Das Zirpen der Grillen in den Olivenbäumen ist das Einzige was man hört, der Vollmond erhellt die Bucht und der Wind weht schwach und kühlt etwas die Haut. Nachts, Tagsüber verweigert der Wind das öfters mal, dann sind es die kleinen Ventilatoren, die wir in der Stadt gekauft haben, die uns kühlen oder der Sprung ins warme (bestimmt schon bald 30 Grad) aber doch noch kühlende Wasser. 

Wir sind nun seit 6 Wochen in Griechenland. Viel ist passiert, aber ich kam nicht dazu, das alles aufzuschreiben. Entweder beschäftigt mit Reparaturen oder zu erschöpft von Reparaturen wollten keine Zeilen hier herein finden. Ich versuch es mal chronologisch.

Wir sind von Süditalien in einer Nachtfahrt nach Griechenland gesegelt und haben kurz vor dem Dunkelwerden unseren ersten Tunfisch gefangen. Fast 1 Meter lang. Welch eine Aufregung an Bord. Das Filetieren mit Stirnlampe wurde auch zu einer schwierigen Aufgabe. Aber am Ende hatten wir gut zu essen die nächsten Tage. Unsere 1. Ankerbucht in Griechenland war über türkisem Wasser. Aber wir sind nicht mehr allein mit einem Segelboot unterwegs. Die Chartersaison fängt hier im Ionischen Meer schon früh an. 

Zum Einklarieren sind wir weiter bis Korfu Stadt, eine weit ausladende Ankerbucht unterhalb der Burg gibt uns Schutz. Es liegen bestimmt um die 30/40 Boote dort. Die Formalitäten sind rasch erledigt. Ich hatte mich per Email (das hatte ich irgendwo gelesen, dass man das soll) angemeldet und vor allem nach den Öffnungszeiten an Karfreitag gefragt. Ja wir kommen genau zu Ostern in Korfu an. Die Orthodoxen feiern nach einem anderen Kalender und da kann es schon mal 4 bis 6 Wochen später sein, dass Jesus aufersteht. Die Stadt brodelt von Menschen. Prozessionen, Rituale mit roten Tonkrügen und am Ende ein großes Feuerwerk. Leider war es uns nicht klar, dass dieses direkt von der Burg abgeschossen wurde und wir somit direkt im Ascheregen lagen. Auch hallte es so arg, dass die 20min die das Spektakel dauerte für uns und den Hund eher kein Vergnügen war. 

Korfu, Ankern unter der Burg

Im Norden Korfus, unserer1.griechischer Ankerplatz (li.)

Erfolgreicher Tunafang auf dem Weg nach Griechenland

Ostern in Korfu, Ein riesiges Spektakel

Ankerfeld vor Korfu

Korfus Nebenstraßen

Korfus Touristenstraßen


Wir flohen auf die nächste Insel, Paxos. Eine wunderbare Bucht, gut geschützt mit einem kleinen Ort, Lakka. Wir sind da doch eher naiv und meinten Anfang Mai ist das schön ruhig dort. Weit gefehlt. Charterboote haben diese Bucht immer in ihrem Törnplan, ganze Flotillen machen am Stadtkai fest. große Motorboote und Kats liegen mit Landleine in der Bucht. Im Sommer hören wir, kann man trockenen Fußes durch die Bucht gehen. Alle Ankerlieger haben die Fender draußen, da Zusammenstöße dann normal sind. Mir wird ganz anders. Noch können wir den Seeraum um unser Boot freihalten. Wir fangen an zu überlegen, wie man hier schnell aus dem Charterbootgebiet raus kommt. Zufällig finden wir nicht weit entfernt eine kleine Bucht, die wohl eher unattraktiv ist. Wir sind mit wenigen Booten allein dort und wir erleben eine Griechische Hochzeit. Den ganzen Tag ist in der einzigen offenen Taverne Trubel. Weiße Tischdecken und üppige Tischdekos. Wann es denn los ginge? frage ich. So gegen 19 Uhr. Doch das Brautpaar kam erst gegen 21 Uhr mit einem Motorboot und feierte bis morgens. Mit Ohrenstöpsel ging es zu schlafen. Wir hatten uns sicherheitshalber auf die andere Buchtseite verholt.





Eines der vielen Mahle mit Tuna

Paxos, wir sind bei einer Hochzeit


Griechischer Bootsslip


Bucht von Lakka

Lakka



Man erwartet die Hochzeitsgäste

Bucht von Lakka auf Paxos


Wir machen uns auf nach Lefkas. Mit wenig Wind und Motorunterstützung wollen wir es bis Abends an die Brücke schaffen. Doch unsere Geschwindigkeit wird immer geringer. Der Motor hat die gleiche Drehzahl. Wir stoppen, ich gehe ins Wasser schauen. Nichts in der Schraube. Gegenströmung? Dann müsste es in die andere Richtung ja schneller werden. Doch auch da fährt das Boot nur langsam dahin. 

Am Ende schaffen wir es mit einem angeschlagenem Getriebe gerade noch, mit Leinenhilfe von Land, an der Pier vor der Brücke längsseits zu gehen. Die starke Strömung machte es auch nicht leichter.

Um es kurz zu machen. Über eine Griechenland Facebook Gruppe bekomme ich eine Telefonnummer von Thanasis, der uns hilft. Der Ausbau des Getriebes dauert 6 Stunden (an 2 Schrauben ist es verdammt schwer ran zu kommen) und dann wird es nach Piräus geschickt. Dort kommen neue Zahnräder in das alte Gehäuse und 10 Tage später läuft der Motor wieder. 

Die Zeit, an dieser für uns am Ende kostenlosen Pier, war spannend. Wir haben einige nette Segler und WoMo Reisende kennengelernt, sind regelmäßig die 2 Km in die Stadt gelaufen oder haben am fast menschenleeren Strand gebadet. Einen Wasserhahn an der Stranddusche gab uns Wasser und so ergaben wir uns unserem Schicksal und waren zufrieden. Vom Fischer kauften wir noch einen Tuna. Was anderes hatte er nicht. Aber als der Motor wieder lief, hielt uns auch nichts mehr dort. 

Sand/Kiesstrand in Lefkas

Vor der Brücke in Lefkas hat es uns erwischt. Wir warten auf ein neues Getriebe






Das Getriebe, endlich draußen

Vom Fischer hier nebenan kaufe ich einen Tuna. Langsam bekommt man Übung

In Meganisi suchten wir uns eine Bucht, die nicht ganz so voll gepackt ist mit Charterkats. Wir machen das erste Mal auch eine Landleine, da ein Charterer dies direkt neben uns Tat und wir Sorge hatten, ihn beim Swojen zu treffen. 

Bei der abendlichen Hunderunde  merken wir, wie der Wind auffrischt und eine unangenehme Welle in die Bucht drückt. Schon das an Bordkommen mit dem Dinghy war eine Gefahr und und so brechen wir schnell auf. Die alte Leine, die uns als Landleine diente, müssen wir zurück lassen. Wir hatten echte Schwierigkeiten, gegen die Wellen aus der Bucht zu kommen. Mit einem Knoten schieben wir uns durch die Welle. Dieser Wind war nicht angesagt. Aus 5kn wurden über 20kn. Auflandig. Wir segeln Richtung Festland und gehen dort kurz nach Mitternacht in einer weiteren Bucht vor Anker. Wir fangen an, den Wetterberichten zu misstrauen. Der Wind dreht und kommt oder kommt nicht aus diversen Richtungen. Schwierig, dann den richtigen Ankerplatz zu finden. 

Wir segeln nach Itaka. Wunderbare Buchten dort. Öfters ankern wir um und suchen Schutz  vor den angesagten ( -aber nicht stattfindenden) Winddrehern.  Auch in Kefalonia versuchen wir unser Glück. Gerade als der Anker fallen soll, kommen Böen daher. Direkt in die Bucht. Wir beschließen gleich weiter zu segeln. Am Festland hatte uns jemand empfohlen nach Katakolon zu gehen. Wieder ein Ankermanöver in der Nacht mit Radar, Kartenplotter und Suchscheinwerfer. Der große Sandstrand ist leider knietief mit angeschwemmten Seegras übersät und riecht. Macht kein Spaß, da um Nachts noch ne Hunderunde zu drehen. Der Hafen, in den ich am Morgen mit dem Dinghy fahre, ist groß und leer. Einige Segelboot liegen am Kai. Ein Kreuzfahrterminal steht da um die Gäste zu Olympia zu kutschieren. Heute aber verwaist. 

Auf Iithaka








Lakka


Lakka


Meganisi, anfangs noch friedlich vor Landleine


Ithaka

Ithaka

So machen wir uns auf den Weg in die große Bucht Navarinou, der Bucht von Pylos. Wir gehen da bei Sonnenuntergang vor Anker, nach einem sehr schaukeligem Tag und anschließendem  Motorausfall bei der Anfahrt auf die Bucht. So segeln wir zum schönen Ankerplatz vor einem schönen Sandstrand und bleiben 2 Tage. Ich bekomme den Motor wieder zum Laufen, in dem ich ihn entlüfte. Doch später, beim Verlassen der Bucht, als der Wind plötzlich einschlief und wir heftig schaukelnd Richtung Land trieben, verließ er uns der Motor wieder. Mit Routine und etwas Sorge bekomme ich ihn innerhalb von 10 Minuten wieder zum Laufen, aber das Vertrauen ist weg. Wir müssen da was machen.




Bucht Navarinou


Methoni
Methoni



Hafenbüro in Katakolon

Methonis Burg

Wir schenken uns Pylos, der kräftige Nordwind dort, hätte uns arg schaukeln lassen, und segeln gleich nach Methoni. Eine große Bucht, einige Boote dort, fast keine Charterboote mehr. Wir liegen geschützt, ruhen uns aus und verlieben uns in den unauffälligen kleinen Ort mit der Burg.  

Doch leider sind die Windvorhersagen so, dass wir nach 2 Tagen aufbrechen und durch die Nacht segeln bis zum 3. Finger des Peleponnes. Da uns in der Nacht der kräftige Schiebewind verläßt und eine unangenehme See zurücklässt, packen wir Plan B aus und schleichen uns Nachts gegen 3 Uhr in eine Bucht an der Ostseite von Elafonisos. Am Morgen erst sehen wir, in welch schöner Umgebung wir hier angekommen sind. Wir laufen über die Insel und finden einen unendlich langen fast leeren Sandstrand. Wir lassen den Tag in einem Beachclub mit gemütlichen Sesseln und Drinks ausklingen. Kommen mit einer jungen Familie, die Elternzeit im WoMo machen, ins ratschen. Ein echt gemütlicher Tag.

Elafonisos









Sonnenuntergang und Wind von Hinten entlang des südlichen Peleponnes

Wir haben eine Verabredung mit Wolfgang. Ich kenne Wolfgang über eine Verkaufsanzeige im Internet. Ich hab seine Windfahnensteuerung gekauft. Er ist gerade mit Freunden auf dem Weg nach Westen und hat uns Monemvasia als Treffpunkt vorgeschlagen. Die kleine Marina ist nie fertiggebaut und in Betrieb genommen worden und so kann man da längsseits für umsonst liegen. Auch Wasser gibt es. Mit einer Kollektion aus mehren Schläuchen kommt man an eine der 2 Zapfstellen. 

Blick vom Hafen auf den Fels mit der alten Stadt Monemvasia


Monemvasia, Old Town

Monemvasia, Old Town

Monemvasia, Old Town


Monemvasia, Old Town

Monemvasia, Old Town

Monemvasia








Gerakas

Gerakas

Gerakas


Gerakas

Gerakas

Gerakas

Es fängt an, heiß zu werden und der Spaziergang zur alten Stadt auf der Insel, wird schweißtreibend. Lohnt sich aber schon, auch wenn das Labyrinth der alten Häuser aus Touristenschnickschnackläden und Restaurants besteht.

Nach 2 Tagen wollen wir weiter, wollen in eine Bucht, um wieder Schwimmen gehen zu können. Die Temperaturen gehen nur noch nach oben. Am nächsten Tag ist wenig Wind, aber viel Schwell, woher auch immer? Wir entdecken dadurch ein verschlafenes Nest mit etwas Platz zum Ankern. Sehr gemütlich hier, Gerakas. Hier fühlen wir uns wohl.

Agios Georgios



Agios Georgios




Mit holländischen Seglern, die sehr gut deutsch sprechen, verbringen wir den Abend in einer Taverne. Leider auf Gegenkurs. Als nächstes ankern vor einer kleinen Kapelle, allein in Agios Georgios in einer wunderbaren ruhigen Bucht. Es hat sich herausgestellt, dass viel Schwell nachts in die offenen Buchten drückt, wenn der Wind nachlässt und man deshalb oft sehr unruhige Nächte hat. So freuen wir uns immer wieder, wie da auch, wenn man am Morgen ausgeschlafen aufwacht und seinen Tag mit einem Sprung ins kühle Nass starten kann. Die Buchten sind rar.

Dokos

Dokos
Dokos

Nächtlich Fahrt durch Poros


Charterflotten überfallen Poros

Poros

Poros





Poros

Poros

Poros



Poros

Poros
Megalonisos


Über Porto Heli und einer Bucht auf Dokus nähern wir uns Poros. Es ist in den nächsten Tagen viel Nordwind angesagt. Wir denken uns, da kann man dann doch im Süden der Insel ankern. Anfangs auch noch ok, doch der Nordwind kommt nicht und der Südost bringt eine unangenehme Welle mit sich. Als wir im Dunkeln vom Stadtrundgang zurück kommen, sehen wir schon, wie unser Boot in den Wellen tanzt. Wir diskutieren kurz und machen uns dann gegen 23 Uhr noch auf den Weg in die große Bucht von Poros. Der Kanal ist gut ausgetonnt und beleuchtet. Den Rest macht wieder Kartenplotter und Radar. Wir ankern das erste Mal auf 17m. Wir lassen die 70m Nirokette fast ganz raus und liegen da für 2 Tage sicher. Am Tag sehen wir, dass wir noch weiter hätten reinfahren können ins Anker und Bojenfeld, aber die Entfernungen sind nachts einfach schwer abzuschätzen. Besser so. Es ist inzwischen heiß. Nur ganz Früh und Abends kurz vor Sonnenuntergang kann man in die Stadt gehen. Poros ist touristisch geschäftig, viele Fähren fahren von hier, die Charterflotten kommen in großer Zahl täglich an den Stadtkai, wir genießen die Ruhe abseits am Ankerplatz. Den wechseln wir dann nochmal, als wir genug haben vom Trubel. Auf der anderen Seite der Bucht finden wir unseren Frieden. Geschützt ohne Schwell ist für uns ein Qualitätssiegel.

Doch wir müssen weiter. Der Meltemi, ein starker Nordwind, der ab Juni in der Ägäis der Vorherrschende ist, wird schon angekündigt. Wir wollen ja nach Norden.

Wir versuchen eine Ankerbucht, die wir aber wegen schlechtem Ankergrund und aufkommendem Abendsschwell zu Sonnenuntergang wieder verlassen. Wir fahren am berühmten Poseidontempel vorbei. Diese Bucht wurde uns empfohlen, aber als wir sehen wir voll sie ist und wie stark auch dort der Schwell reinsteht, sind wir über unsere Entscheidung froh weiter zu fahren. 

In der Südbucht von Megalonisos fällt unsere Anker nachts um 3 Uhr. Drei andere Boote liegen mit uns dort. Sand im Scheitel der Bucht und türkisfarbenes Wasser begrüßen uns am nächsten Morgen. Doch leider dreht der Wind gegen Mittag und wir verholen uns auf die Nordseite. Dort bilden einige kleine Inseln hervorragende Ankermöglichkeiten. 

Man hat uns ans Herz gelegt zwischen Euböa (eine der großen griechischen Inseln) und dem Festland hindurch zu segeln. Mit südlichen Wind sogar ganz gut, doch diese wehen eher selten, kommen als Thermische Wind ab Mittag mal kräftig und böig, um gegen Abend wieder zu gehen. Planen geht nicht mit ihnen. Wir finden auf der unbewohnten Insel Kavalliani einen in den Fels gesprengten Hafen. Platz für 3 Boote. Wir bleiben alleine an dem Tag, laufen über geteerte Straßen auf denen wohl noch nie ein Auto gefahren ist, Chilly kann befreit rennen. 

Dann kommen wir zur Brücke, die diese Insel mit dem Festland verbindet. In Khalkis macht man fest, bezahlt die Brückenpassage (ca. 35 Euro) um dann vor Anker zu warten, bis man nachts über Funk von der Hafenpolizei gerufen wird. Es liegen am Ende um die 20 Boote dort. Ab 21.30 ist Hörwache, und  kurz nach Mitternacht werden die einzeln Boote gerufen und die  Brückenöffnung in 5 Minuten angekündigt.

Aufregung überall, Lichter gehen an, Alle gehen Anker auf, nur unser Anker will nicht nach oben kommen, liegt etwa auf 10m. Noch sind 20m Kette im Wasser und wir haben ein Problem. Die Kettennuss greift auch nicht mehr gut in die neue Nirokette. Das haben wir jetzt schon öfters bemerkt. Zu glatt? Haben wir uns jetzt noch verhakt. Wir schaffen es am Ende, mit viel Kraft, doch noch rechtzeitig vor Brückenöffnung, denn die 5 Minuten wurden eher zu 25min. Auf jeden Fall sind wir verunsichert. Wir fahren problemlos durch die schmalste Meerenge der Welt und ankern 2sm weiter in einer weiten Bucht, wie viele Andere mit uns.

Beim nächsten Ankermanöver merken wir, dass wir wohl mit der Nirokette ein Problem haben. Ich baue auf die alte verzinkte Kette um. Denke nun daran, vielleicht die alte mechanische Winde gegen eine Elektrische zu wechseln. Wieder was auf dem Plan.

Außerdem haben wir seit einiger Zeit Probleme mit dem Watermaker. Jeden Tag verbringe ich Zeit mit Umbauarbeiten und neuen Ideen nach Kontakt mit der Schweizer Herstellerfirma. Doch der Ertrag wird immer spärlicher, bis er nun ganz aufgehört hat. Der Watermaker ist nun auf dem Weg in die Schweiz.

Kostete mich viele Nerven. Nun die Ankerwinde noch. Ja und der Motor startet morgens nur mit viel Gas und Beten und Tricks. 

Nächtliche Brückenpassage von Khalkis


Limni




Limni


Limni

Limni




Ankern vor dem Strand

Leider viel Plastikmüll


Insel Kavalliani


Insel Kavalliani


Insel Kavalliani



Wir kommen nach Limni. Der verrückt drehende Wind hat uns dahin geblasen. Ganz kleiner Fischerhafen mit mit nur 4 Gastplätzen. Wir schaffen es, weil alle ihre Boote nochmal enger zusammen legen, zu einem 5.Platz. So lieb und freundlich alle. Einen Holländer, der seit vielen Jahren hier segelt, hat einen Motormechaniker direkt hier am Hafen an der Hand. Noch am Abend kommt er vorbei und verschiebt seine Termine, um mir am Morgen mehrere Stunden das Leck in der Dieselzuleitung zu suchen. Da der Motor Öl verliert, muss ich ihn im Winter eh rausnehmen. Er rät mir aber von einer Revision ab und meint ich solle lieber in einen Neuen investieren, als einen 33 Jahre Alten nochmal herzurichten. Soviel Rost überall, wer weiß, was dann wieder kommt. Es war schon länger meine Idee. Nur wusste ich nicht wo. Mit dem Mechaniker hier habe ich ein gutes Gefühl und mit einer Slipanlage hier könnte man das Boot auch an Land stellen.  Nun lasse ich mir ein Angebot machen und wenn wir es gut terminieren, kann das innerhalb von10 Tagen erledigt sein. 

Inzwischen sind wir in einer schönen geschützten Bucht in der großen Bucht von Volos. Vorgestern waren wir sogar in Volos Stadt (Watermaker mit UPS verschickt) . Doch die Nacht, in der stehenden Luft im Hafen, war ein Graus. Nun liegen wir hier wieder in der Bucht. Olivenbäume säumen die Bucht, im Süden ein Sandstrand mit 2 kleinen Bars und viel Platz für Boote. Unter den Bäumen trafen wir Birgit und Reiner mit ihrem Wohnmobil. Seit vielen Jahren sind sie in Griechenland, doch so heiß war es noch nie im Juni. Ich sitze hier vor meinem Ventilator bei 32 Grad, und das Hirn qualmt. 6 Wochen Griechenland aufgeschrieben. Viele kleine nette Geschichten vergessen und weggelassen. Begegnungen mit Seglern, mit Griechen. Es ist anders hier. Ein altes Lied fällt mir ein. "Irgendwann bleib ich dann dort" von STS

Uns hat Griechenland verzaubert, die freundlichen und offenen Menschen hier, nicht nur die Griechen. Auf alle, die hier länger sind, hat es abgefärbt. Die Natur ist mir oft zu karg, zu grau. Diese Bucht ist die Ausnahme. Deswegen sind wir hier auch gerne. Und wir haben unser Lieblingsgetränk entdeckt. Gekühltes Wasser. Nur an die Temperaturen werden wir uns nicht gewöhnen. Chilly auch nicht. Vielleicht doch nicht für immer?


Unsere Bucht und Ruheplatz. Leider sehr heiß

Niesbay Southeast

Die neue Schwimmnudel im Einsatz




Angelglück. Gelbstreifenbrassen. 3 für jeden und man ist satt