Donnerstag, 2. Juli 2015

Orkneys


  Tarbert Hafen. So kommt man gut an Land
 

Kriegerdenkmal in Tarbert. Wir liegen an einere Muringtonne

 Tarbert Westhafen


 Tarbert
 Supermarkt in Tarbert
 
 Nice Teeroom (sieh Text zu Tarbert)
 Hardwarestore in Tarbert


Pub in Tarbert
 Vor Anker in Scalpay
 Scalpay
 geschützte Bucht Scalpay


 Brücke nach Scalpay
 Pier in Scalpay
  In Portree auf Reede
 Portree
 
 
Ich muss mal tauchen. Unsere Angelleine hat sich um die Welle gewickelt


 Portree



 
 Biliard in Kiraskin
 Kleienr Hafen von Kiraskin
 Alter Turm.
 Auf nach Norden

 


 Pause muss mal sein
  
 Es wird mal wieder Zeit mal die Reise nieder zu schreiben. Ich bin inzwischen in  Kirkwall  auf den Orkneys angekommen. Die Wäsche dreht sich in der Maschine und das Boot trocknet in der Sonne, die mich endlich auch erreicht hat. Ist schon komisch von einer Hitzewelle in Deutschland zu hören und immer noch zu frieren. Nun erreicht mich es auch. Kann gar nicht sagen wie nötig das ist. Überall im Schiff Stockflecken vom Schwitzwasser, das unausweichlich ist. Es entsteht wenn man heizt und es draußen unter 10 Grad hat. Nun hat es draußen und drinnen 22 Grad und ich die kurzen Hosen an.
Doch nun nochmal zu den Hebriden zurück.
 







Für unser Muschelmahl, dass wir uns am Steg selbst zusammen gepflückt haben, brauchten wir noch ein Baguette. Da weder das Wetter noch der Wind was zu bieten hatten - die Wolken hingen dicht über uns, der 500m hohe Berg neben an war kaum zu sehen und es nieselte- fuhren wir  zum  Teil auch unter Segel, zurück nach Tarbert. Easy wenn man den Hafen schon kennt. Baguette gabs zwar nicht, sondern nur Labbertoast, wie immer hier, aber wieder eine warme Dusche, ein Pub mit Billiardtisch. Draußen Regen da darf das erste Ale auch am Nachmittag sein und so konnten wir den Tag geniesen.
Nur über Nacht können wir nicht bleiben, denn der schwache Südwind soll auffrischen und aus Osten kräftig blasen. Aam Abend und in der Nacht. Grund gegen 18 Uhr nochmal die 3sm nach Scalpay zu fahren um uns dort in der rundherhum geschützten Bucht vor Anker zu legen. Kaum lag der Anker und die Muscheln köchelten perfekt von Reinhard zubereitet im Topf, kam auch der Wind. Zu den Muscheln: Ich habe noch nie so gute Miesmuscheln und so dicke Teile gegessen. Die Portion war mächtig, dennoch wir haben nicht auf gegeben. Keine Muschel ist umsonst im Topf gelandet. Das wird schwer zu toppen sein, egal wo ich jemals wieder welche esse.
Am nächsten Morgen konnten wir es entspannt angehen lassen, der Schiebestrom kam erst gegen 11 und so sind wir gemütlich los. Der Wind wehte kräftig aus Südost und wir konnten schnell Richtung Norden segeln. Unterwegs sahen wir zum Wiederholtenmale Delphine und Wale (wahrscheinlich Minkwale). Immer da wo es an Kaps zu Stromkabbelungen kommt sind sie zum Fressen zu finden. Diesmal gabs auch  ein ganz neugieriger und dieser hielt wohl uns für ein interessantes Objekt. Aus jeden Fall tauschte er 2-3m neben dem Boot kurz auf, sein Atem war lange noch zu riechen, und tauschte dann unter dem Boot ab. Was für ein Schrecken. Und natürlich keine Kamera die das festgehalten hätte. Später schwamm er noch neben uns her. Was für ein tolles Erlebnis.



Der Wind drehte weiter nach Südwest und wir gaben den geplanten Ankerplatz südlich der Eilean Chaluim Chille im Loch Erisort auf. Dafür fanden wir einen wunderbaren anderen im Loch Leurbost.Eine kleine Bucht, ganz allein für uns. Wir machten uns auf Erkundungstouran Land und erklommen die Berge um uns herum . Ohne Steg oder Strand ist es schon ein Abenteuer an Land zu kommen. Walter fiel bei der Rücktour fast beim Einsteigen ins Wasser. Aber wir anderen hatten auch unsere Schwierigkeiten
Aber wir genossen die Aussicht und das allein sein in der Bucht. Die Sonne kam durch und der erste wirkliche Sommertag seit 2 Wochen. Wir saßen das erstemal den gesamten Abend im Cockpit. Was für ein Abend bei Wein, Whiskey und Gitarre.




















Am nächsten Tag hatten wir nur noch 3 Stunden bis Stornaway. Wir waren da mit der Mietwagenfirma verabredet. Lieder sehr früh (12 uhr) und mussten deshalb diese wunderschöne Bucht viel zu früh verlassen. Immerhin guter Wind und wir konnten bei wechselhaftem Himmel die letzten Meilen für Reinhard und Walter unter Segel verbringe.

In Stornaway begrüßte uns wie jeden Ankömmling ein Seehund, der seit Jahren dort schon lebt. Direkt neben der Bordwand schaute er mich an und hoffte auf Beute. Nur wir hatten immer noch kein Angelglück und können deswegen auch nichts verteilen.

Ich melde mich über UKW an und erfahre, dass der Hafen voll ist. Man will uns aber irgendwo unterbringen, evtl. im Päckchen. Das was bei uns normal ist,  ist hier eher selten der Fall und man bittet mehrfach um Entschuldigung, falls man das wirkiich machen muss. Wir bekommen erstmal den Platz den Seenotrettungsbootes, das an der Pier liegt und Open Ship Day hat. Es ist Samstag und es ist der 150. Geburtstag des Hafen. Überall ist über die Toppen geflaggt und es rennen aufgeregt viele Menschen herum. Deswegen ist wohl auch so voll.
Kaum das wir fest sind,  finde ich die MOIN aus Stavoren, die wir im Caladonian Canal kennengelernt haben. Zwischen 2 Seitenanleger, wie hier üblich, ist noch genau 3,30m Platz. Da passen wir rein. Müssen halt über den Bug aussteigen. Kurz mit dem Hafenmeister geredet, der inzwischen gekommen war um uns herzlichst zu begrüßen und im Infopaket, das er uns überreicht, das wichtigste als Erstes hervorzuheben. Nicht der Duschcode oder die Pubadresse (kam alles später). Sondern speziellden  zum Geburtstag abgefüllten Single Malt, den alle Gäste bekommen. Ein herzensguter Mensch. Wann immer er uns noch über den weg lief hatte er gute Laune, war hilfbereit und hatte ein Lachen im Gesicht. Nur erstaunt war  er über meine Idee meines Liegeplatzes. Aber auch wohl froh uns so schnell untergebracht zu haben. Die Briten neben an wurden natürlich noch gefragt, ob es sie stören würde. Da sidn wir anderes gewohnt. Very Britsch und hofflich.
 


 


Wir liesen uns erstmal den Trubel gefallen, wenn auch er erstmal ungewohnt für uns ist. Eine Woche nur kleine Ansiedlungen oder gar nichts. Um kurz nach 12 kommt der Leihwagen. Sehr easy. Nichtmal einen ausgefüllten Vertrag mit Preis lag vor. Dieser wurde noch schnellausgefüllt, aber einen  Preis weiss er nicht. Der weder  kommt dann per email....ob das gut geht. Ging  gut, nicht billig, was wir auch nicht erwarteten (100 Pfundund für 2 Tage incl. Bring und Holservice). Später erfuhr ich, es gibt wohl auch einen Verleiher in Hafennähe. Preis ähnlich.
Wir machen nen ersten kleinen Ausflugmit dem Wagen an die Nordspitze von Lewis. Den Butt of Lewis.







Fahren durch torfige Moore. Der Torftstich, der offizell verboten ist,  ist überall zu sehen. Hier wohl nicht.

Leere Landschaften. und die wenigen Häuser und Ansiedlungen sind eher grau und scheusslich. Farbe täte denen mal gut. Idee für ein  EU Program. Farbe für Schottland. Ne lieber bauen sie Fischzuchten und Verarbeitungsfabriken, wie wir immerwieder feststellen können an stolzaufgestellten Eu Schildern. 
Es regnet und wir sitzen mehr im Auto als dass wir draußen laufen können. Am Ende finden wir noch einen schönen Sandstrand und die Abendsonne begrüßt uns am Ende auch noch.







Den Abend verbringen wir im Pub mit  Billiard und den nächsten Tag fahren wir bei Regen und ungemütlichem Wind die Sehenswürdigkeiten der Insel ab. Die Standing Stones, an die wir 2mal kommen, weil beim Erstenmal der Regen waagrecht kommt, (beim 2.Mal ist es nur kurz besser), ein Alter Wohnturm, fast 2000 Jahre alt und das Blackhousemuseum, dass inzwischen auch Unterkünfte bietet.
 
 






 
 



 
 


 
Wir steigen die Berge hoch und lassen uns vom Wind durchpustetn. Es kommt immerwieder die Sonne durch. Four Seasons a Day. Schottisch halt. Wir erwischen regenfreie Momente und geniesen die Küste und die weite Sicht am Atlantik.
Als wir weiterfahren und einem kleinen Weg folgen der zur Küste führt, treffen wir auf ein Offroadwohnmobil das dort an einer Bucht mit karibischen Sandstrand und türkisem Wasser steht. Ein frankfurter Kennzeichen. Das Auto haben wir Tage zuvor in Tarbert gesehen und es war uns schon auf gefallen. Nun lernen wir die beiden Frauen kennen, die mit diesem nach ihren Wünschen gebauten Langstreckenfahrzeug ihren ersten Urlaub verbringen. Wir dürfen sogar es sogar innen besichtigen.




Wir erzählen uns unsere Geschichten. Ich lade sie noch nach Stornaway zum Boot ein, aber sie haben am nächsten Tag wenig  Zeit, denn die Fähre wartet in Tarbert. Nächstens wollen sie nach Marokko. Gut da komme ich so schnell nicht hin, ansonsten habe ich mehr Zeit.... ;)
Der Hunger treibt uns zurück, denn es ist Sonntag und der starke christliche Glaube verbietet hier jegliches Geschäft und Arbeit. Also nicht nur, dass keine öffentlichen Busse fahren, es gibt auch kein Cafe oder so, dass unseren Hunger stillen kann.
Da hilft immer noch selber kochen.  Die fettigen Fish and Chips vom Vortag liegen uns noch unangenehm im Magen. Nur unsere Billiard Bar hat offen. Das nutzen wir natürlich für einen Drink.
Am Montag nutzen wir das Auto um bei Regenwetter noch etwas von der Insel zu sehen. Am Nachmittag laufen wir noch in den Schlosspark. Leider wir das Schloss gerade wohl umgebaut. Aug jedenfall ist es eingezäunt. aber der verwilderte Garten mit seinen Blicken auf Stornaway hat es uns angetan.






Montagabend steht dann die Stadt Kopf. Oder besser wohl die ganze Insel. Um 17 Uhr sind die Red Arrows angekündigt um ihre Flugshow zu zeigen. Noch hängen die Wolken tief über der Stadt und man bangt ob es überhaupt dazu kommt. Doch dann fliegen sie mit 800 Stundenkilometer über den Hafen, der dafür extra gesperrt wurde. Wieviele Menschen dabei zu sehen ist schwer zu sagen. Ich würde sagen ganz Schottland, oder zumindest alle auf den Hebriden.

 




 

 

Danach sind alle Restaurants überfüllt und wir müssen uns auf eine Reservierung um halb 9 vertrösten lassen um überhaupt unser Abschlussessen stilvoll zu begehen. Und es ist stilvoll. Klasse essen in einem netten Restaurant. Ich tippe auf franz. Koch, doch nein, der  ist von hier. Hut ab.



Ein letzten Absacker in der Stammkneipe (inzwischen eher Gintonic, als Bier- passt nicht nach dem Wein vorher).
Am nächsten Morgen verlassen mich Reinhard und Walter nach einer sehr regenreichen Woche ganz im Stile dieser Woche bei strömendem Regen. Ich mach mich allein auf eine 24 Std Fahrt zu den Orkneys.
Die Windprognosen sind nicht ganz einheitlich. Zumindest wird mir starker Schiebewind, mit Boen bis 7 BF vorhergesagt. Nur die ersten 4 sm muss ich gegenan. Die kleine Fock ist angeschlagen. Noch ist es ruhig und ich dampfe nach Osten. Es regnet und die Soiccht liegt unter 1 sm.Leider kommt der starke Schiebewind nicht wirklich. Es bleibt meist bei 4 und kraeftiger Welle. Der Strom schieb gut und wir machen über 7kn Fahrt. Ich sollte aber nicht über 5,5 im Schnitt fahren, denn sonst bin ich zu früh am Eynhallow sound im sund der mich in die Orkneys bringt. Und was das heisst weiss  ich noch von 2011. Da waren wir 4 Stunden zufrüh und meinten wir könnten da dennoch rein. Rückwärtssegeln und 1m Waschküchenwelle muss nicht mehr sein.

Aber meine Sorge ist nicht lange gross, denn der Wind schläft mehr und mehr ein. Am Ende , kurz vor Kap Wrath muss der Diesel mithelfen. (Gott sei dank voll getankt). Und das wird den Rest der Reise so bleiben. Ich rechne schnell aus, wie viel Gas ich geben muss und am Ende kommen wir Pünktlich morgens um 5 am Wegpunkt an. Das mehr wir immer glatter, nur eine alte sehr hohe und lange Atlantikdünung geht noch durch. Der Himmel klart auf  und ich habe eine wunderbare Nacht. Um mich herum im Westen noch Wolken die auch mal kurz nen Paar tropfen fallen lassen, aber für den Regenbogen nimmt man das gerne in Kauf. Die Nacht nicht wirklich kalt, mit Vollmond und eigentlich nicht dunkel werdend ist es eine sagenhafte Nacht.
Gegen Morgen kommt der Wind zurück. Östlicher als angekündigt. Also von Vorne, noch schwach, aber er wird im Laufe des Tages stark zu nehmen. Ob wir es noch vorher schaffen.









Klar, um 7 Uhr bin ich fest im Hafen Kirkwall, der Eynhallow Sound war kein Problem und erst als ich um halb 11 meine Augen wieder aufmache höre ich wieder Slisand an ihren Leinen Ruckt. es bläßt mit 7 Windstärken im Hafen. Kleines Wetterfenster gut genutzt. Mit Gripfiles und Windfinder war es einigermaßen genau vorhersehbar. plus/minus 1-2 Stunden genau.
Nun mache mal Urlaub vom Segeln, putze und lüfte das Boot, geniese die kleine Stadt und warte auf Axel der am Samstag kommt. Dann geht es weiter nach Norden zu den Shetlands und dann nach Bergen in Norwegen.
 Kirkwall
 Kirkwall
 Kirkwall
 Vor dem Loch Seaforth
 Backe mein Sauerteigbrot
 Haette wohl Bäcker lernen sollen


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