Sonntag, 17. Mai 2009

Sasion hat wieder begonnen







Ende April ging es wieder ins Wasser. Als Neuerungen sind ein Windgenerator und eine neue Solarzelle jeweil mit neuem Regler montiert worden. Ansonsten gibt es wenig neues an Bord.

Bei grauem wetter und starkem Wind ging es in Wasser und bei starken Wind wurde der Mast gestellt. Dann kam der Motor dran. Mein Sorgenkind. Schon am Vorabend war ich verwundert über den leeren inneren Kühlkreislauf. Ich hatte da doch Kühlmittel im Herbst eingefüllt.
Aus Ermangelung von Kühlmittel hab ich dann Wasser nachgefüllt. Als ich dann unterm Kran den Motor starten will, schaue ich nochmal in den Wärmetauscher und bin überrascht. Wieder leer.Ok bis zur Box wird es gehen. Also los und schnell angelegt, Motor aus und siehe da. Weißes Öl im Motor und absolute leere in meinem Kopf. Wie kann das denn schon wieder sein?
Nach einigen völlig hilflosen Minuten rufe ich beim deutschen Motorservice an und lasse mir ´ne Telefonnummer einer Werkstatt in Kiel geben. Schaffee s sogar einen termin für den nächsten Tag auszumachen. Von Gelting nach Kiel werde ich es doch auch ohne Motor schaffen.40sm über freies Wasser. 2 Hafenmanöver bekomme ich schon hin. In Kiel wird mir Dirk , der Hafenmeister mit seinem Motorboot helfen und hier in Gelting komme ich auch so raus, wenn der Wind noch dreht. Zur Zeit bläßt er noch recht kräftig direkt in die Einfahrtsrinne.Ich bin aber optimistisch.


Der neue Windgenerator.


Am Morgen dann, leichter Westwind, ideal um aus dem hafen zu segeln. Also nicht lange gefrühstückt sondern los. Essen kann man unterwegs immer noch. Die erste Strecke geht wunderbar, später noch mit Spi. Doch gegen Mittag kommt der vorhergesagte Winddreher und der Wind nimmt rapide ab. danach wird es ein geduldsspiel. 2kn Maximum. Unter normalen Umständen würde der Motor schon die ganz Zeit laufen, aber bei ist segeln wie vor 100 Jahren angesagt. Geduld, Geduld. wenn mal eine Böe einfällt und wir auf 3 kn beschleunigen, kommen schon Hochgefühle auf. Wenn nur nicht der Termin mit Dirk wäre, könnte ich es etwas mehr geniesen. Ich weiss ja nicht wie lange ich den Hafenmeister wach halten kann.

U-Boot vorraus!!Plötzlich war es da. Ich habe es nicht kommen sehen.schon etwas unheimlich
Sehr wenig Wind kurz Kiel

Kurz vor der Kieler Förde treibend verliere ich langsam die Hoffnung, noch bei Tageslicht an zukommen. Ein motorender Segler nimmt mich dann noch auf den Haken für etwa ne halbe Stunde. Ich hatte ihn per Funk angesprochen. Da er aber nicht nach Kiel wollte, lehnte ich ab. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, mich fast bis nach Friedrichsort in der Förde zu schleppen. Eine einfallend Regenböe hat mich die Verbindung dann beenden lassen. Ein großer Dank geht auf die Segelyacht. Für die bereitgelegte Flasche Wein, war er dann nicht mehr nah genug herangekommen.
Mit flauten und Regenböen, schaffte ich es dann kurz vor stockdunkler Nacht und mit Hilfe von Dirk im hafen, noch die letzen Meilen.
Erschöpft nach 14 stunden segeln. 14 Stunden für ne Strecke, die ich sonst in 7-8 mache.
Da liegt sie nun.

Am Nächsten Morgen dann Motorenreperatur. Oder besser. Motorzerlegung. Denn einen Fehler können wir nicht finden.
Ich reise dann auch vorzeitig nach hause und höre erst 10 Tage später, dass der Motor ohne Schadensbefund wieder zusammengebaut wurde und wieder läuft. Zur Freude mischt sich natürlich auch immer, die Angst, es könnte bald wieder weißes Öl geben. Kleine Lecks sind wohl noch vorhanden.
Aber nun steht erstmal der Urlaub an. Ab 22.5 ein Einhand Törn nach Kopenhagen (via Kattegat??)

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